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Niedrigste Menge seit 2017

Die deutsche Apfelernte fällt klein aus

Die deutschen Obstbaubetriebe erwarten im Jahr 2024 eine weit unterdurchschnittliche Apfelernte von rund 734.000 Tonnen. Damit werden voraussichtlich 261.300 Tonnen oder gut 26 Prozent weniger Äpfel geerntet als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Das hat das Statistische Bundesamt (destatis) nach einer ersten Schätzung vom Juli mitgeteilt.

von Destatis erschienen am 21.08.2024
In Deutschland hängen deutlich weniger Äpfel an den Bäumen, um sie in die Kisten zu pflücken. Es wird mit der schwächsten Ernte nach 2017 gerechnet. © Brigitte Werner-Gnann
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Die Ernte dieses Jahr dürfte damit die niedrigste seit 2017 sein. Damals landeten 596.700 Tonnen in den Kisten. Und auch die bereits geringe Vorjahresmenge wird nochmals deutlich unterschritten – nach ersten Schätzungen um 207.600 Tonnen und damit um minus 22 Prozent.

Ernteausfälle durch Frost

Grund für die geringe Ernteerwartung der deutschen Obstbaubetriebe sind in erster Linie ungünstige Witterungsverhältnisse, die vor allem in den östlichen Bundesländern erhebliche Ernteausfälle von bis zu 90 Prozent im Vergleich zum zehnjährigen Durchschnitt erwarten lassen. Im Frühjahr führten Spätfröste und Hagelschlag in vielen Anlagen zu Schäden und einem schlechten Fruchtansatz. Im weiteren Vegetationsverlauf wirkten sich eine feuchtkühle Witterung und regional starke Niederschläge negativ auf die Fruchtentwicklung aus und begünstigten das Auftreten von Krankheiten.

Trotz der sehr niedrigen Ernteerwartungen bleiben Äpfel das mit Abstand am meisten geerntete Baumobst in Deutschland. Äpfel werden 2024 bundesweit auf einer Fläche von 33.000 Hektar erzeugt, davon 11.600 Hektar in Baden-Württemberg (Bodenseeregion) und 8400 Hektar in Niedersachsen (Altes Land). Da in Sachsen, dem mit 2300 Hektar drittgrößten Apfelanbaugebiet, eine extrem niedrige Ernte erwartet wird, werden in diesem Jahr voraussichtlich drei Viertel aller Äpfel in Baden-Württemberg (42,9 Prozent) und Niedersachsen (32,1 Prozent) erzeugt.

Auch Zwetschgen unter dem Schnitt

Auch die Zwetschgenernte wird in diesem Jahr mit 37.100 Tonnen voraussichtlich 7900 Tonnen (-17,6 Prozent) unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre von 45.000 Tonnen liegen. Bereits im Vorjahr wurden mit 43.800 Tonnen vergleichsweise wenig Zwetschgen geerntet. Auch hier waren ungünstige Wetterbedingungen die Ursache, so dass die Erntemenge in diesem Jahr nochmals um 6700 Tonnen niedriger als im Vorjahr ausfällt.

Gegen den Trend wird in Baden-Württemberg, dem für den Anbau von Pflaumen und Zwetschgen mit 1700 Hektar bedeutendsten Bundesland, mit 21.700 Tonnen eine Zwetschgenernte deutlich über dem zehnjährigen Durchschnitt erwartet (+29,5 Prozent). Die Obstbaubetriebe in Rheinland-Pfalz, dem Bundesland mit dem zweitgrößten Pflaumenanbau (900 Hektar), erwarten mit 6600 Tonnen eine um 39,9 Prozent geringere Erntemenge als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre.

Bundesweit werden aktuell auf einer Fläche von 4100 Hektar Pflaumen und Zwetschen für den Marktobstanbau erzeugt.

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