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Winterraps schützen

Stängelschädlinge und Rapsglanzkäfer

Der Zuflug war in diesem Jahr in Baden-Württemberg regional sehr unterschiedlich. Aufgrund der kühlen Nachttemperaturen erwärmten sich insbesondere schwere Böden nur langsam, was gebietsweise zu geringen Fangzahlen führte. Es bleibt abzuwarten, ob es noch zu stärkeren Zuflügen kommt.

von Dr. Jonathan Mühleisen, Pflanzenschutzdienst am Regierungspräsidium Stuttgart erschienen am 10.03.2025
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Behandlungen sind nur bei Überschreitung der Bekämpfungsrichtwerte für Stängelschädlinge erforderlich. Sind bereits Rapsglanzkäfer in den Schalen vorhanden, sollte Trebon 30 EC bevorzugt eingesetzt werden.

Mit steigender Temperatur wachsen die Rapspflanzen in die Länge. Wenn sie Knospen bilden, müssen die Bestände auf Rapsglanzkäfer kontrolliert werden. Eine Bekämpfung ist nur dann erforderlich, wenn in kräftigen Beständen zur Mitte des Knospenschwellens am Feldrand nach Abklopfen in einer Schale mehr als 10 Käfer pro Haupttrieb gezählt werden. In schwachen Beständen ist der Bekämpfungsrichtwert bei 5 Käfern/Haupttrieb erreicht.

Starken Befall eindämmen

Zur Bekämpfung eines starken Befalls stehen nur noch die bienenungefährlichen B4-Kontaktmittel Trebon 30 EC, Mavrik bzw. Evure und die systemisch wirkenden Mittel Mospilan SG bzw. Danjiri zur Verfügung. Bei den Kontaktmitteln sollte für eine optimale Wirkung vorzugsweise bei eher warmer Witterung und hoher Aktivität der Schadinsekten mit Doppelflachstrahldüsen behandelt werden, um eine gute Benetzung der Zielfläche zu erreichen. Die Wasseraufwandmenge sollte eher gering gehalten werden (um Verdünnungseffekte zu vermeiden) und bei Bedarf (z.B. in IPSplus-Gebieten, in denen abdriftmindernde Technik eingesetzt werden muss) sollte ein Netzmittel zugesetzt werden. Die Anwendung von Mospilan SG bzw. Danjiri ist einfacher, da man hier eine systemische Wirkung hat und die Schädlinge nicht „treffen“ muss, sondern indirekt über deren Fraßaktivität an der Pflanze erreicht.

Mospilan SG bzw. Danjiri darf nur bis zum Stadium BBCH 59 „Erste Blütenblätter sichtbar; Blüten noch geschlossen“ eingesetzt werden. Dadurch wird auch eine Überschreitung des Rückstandshöchstgehaltes von Acetamiprid im Honig vermieden. Tankmischungen von Mospilan SG oder Danjiri mit Azolfungiziden sind bienengefährlich! Weiterhin ist zu beachten, dass Mospilan SG und Danjiri nicht in Kombination mit Netzmitteln ausgebracht werden dürfen (Auflage VV553). Mit zunehmender Anzahl geöffneter Rapsblüten gehen die Schäden durch den Rapsglanzkäfer massiv zurück. Spritzungen sind dann nicht mehr notwendig.

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