
Tomaten – Königinnen des Gartens mit Anspruch
Kaum ein Gemüse ist bei Hobby- wie Profigärtnern so beliebt wie die Tomate. Ihre Sortenvielfalt, der Geschmack und ihre Vielseitigkeit in Küche und Vermarktung machen sie zur absoluten Favoritin – doch sie verlangt Know-how, Pflege und Fingerspitzengefühl. Für Gartenbaubetriebe ergeben sich interessante Chancen und Herausforderungen rund um die „rote Diva“.
von ChatGPT erschienen am 25.06.2025Tomaten gibt es in Hunderten Varianten – von alten, samenfesten Sorten bis hin zu modernen F1-Hybriden. Die Wahl entscheidet über Geschmack, Ertrag, Krankheitsresistenz und Eignung für unterschiedliche Anbausysteme. Cherrytomaten, Fleischtomaten oder Cocktailtypen haben jeweils spezifische Vorzüge. Für den professionellen Anbau sind robuste, gegen Krautfäule resistente Sorten wie 'Philovita' oder 'Primavera' besonders gefragt. Auch regionale und alte Sorten erleben in der Direktvermarktung ein Comeback – Geschmack verkauft sich eben.
Optimale Bedingungen schaffen
Tomaten lieben Wärme, Sonne und eine gleichmäßige Wasserversorgung – aber ohne Staunässe. Besonders im Freiland ist ein Regenschutz entscheidend, da Feuchtigkeit auf den Blättern Pilzkrankheiten begünstigt. In Gewächshäusern oder Folientunneln lassen sich Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Wasserzufuhr besser steuern. Ein nährstoffreicher, durchlässiger Boden ist Pflicht. Professionelle Betriebe setzen zunehmend auf Substratkulturen und Tröpfchenbewässerung, um die Versorgung effizient zu gestalten und den Ressourceneinsatz zu optimieren.
Pflanzenschutz und Pflege – Prävention ist alles
Tomaten sind anfällig für verschiedene Krankheiten, allen voran die gefürchtete Braun- und Krautfäule (Phytophthora infestans). Vorbeugende Maßnahmen wie regelmäßige Ausgeizen, eine luftige Pflanzenstellung und widerstandsfähige Sorten sind entscheidend. Im ökologischen Anbau kommen Stärkungsmittel auf Basis von Schachtelhalm oder Kupferpräparate zum Einsatz. Auch der Einsatz von Nützlingen zur Bekämpfung von Weißen Fliegen oder Spinnmilben ist eine nachhaltige Option. Wichtig: Eine gute Fruchtfolge und sauberes Werkzeug verhindern Krankheitsübertragungen.
1Ernte, Lagerung & Vermarktung
Geerntet wird in der Regel in mehreren Durchgängen, sobald die Früchte voll ausgefärbt sind. Der Transport erfolgt idealerweise in flachen Kisten – Druckstellen führen schnell zu Fäulnis. Für den Verkauf zählen Frische, Geschmack und Optik. Direktvermarktung auf Wochenmärkten oder per Abokiste ist besonders bei besonderen Sorten (z. B. gestreifte, schwarze oder gelbe Tomaten) erfolgreich. Auch veredelte Produkte wie Tomatensugo, getrocknete Tomaten oder Chutneys schaffen Mehrwert.
- Pflanzzeitpunkt: Ab Mitte Mai ins Freiland, sobald keine Spätfröste mehr drohen. Jungpflanzen möglichst abhärten!
- Düngung: Kaliumbetonte Düngung bevorzugen, z. B. mit organischem Tomatendünger oder Kompost. Nicht überdüngen – sonst viel Blatt, wenig Frucht!
- Abstand: 60–80 cm Reihenabstand, 40–50 cm in der Reihe. Luftzirkulation beugt Krankheiten vor.
- Pflege: Regelmäßiges Ausgeizen (Seitentriebe entfernen) fördert Fruchtbildung und kräftige Haupttriebe.
- Krankheiten: Krautfäule, Blütenendfäule, Spinnmilben. Vorbeugung und resistenzstarke Sorten sind das A und O!
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