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Kartoffeln

Flotte Räumung der Kartoffellager in Großbritannien

Die britische Kartoffelernte fiel im Jahr 2020 mit 5,37 Millionen Tonnen deutlich größer aus als in den beiden Vorjahren. Sie blieb aber noch durchschnittlich.
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Zunächst, bis Ende November, wurden wegen der schwierigen Absatzlage im Hotel-, Gastronomie- und Catering-Sektor weniger Kartoffeln der Ernte 2020 verbraucht als üblich. Dadurch fielen die Vorräte im Herbst mit 3,3 Millionen Tonnen rund 200.000 Tonnen größer aus als im Durchschnitt der vorherigen fünf Jahre. Vor allem Speisekartoffeln gab es in Hülle und Fülle.

Kartoffeln für die Herstellung von Tiefkühl-Pommes frites, die über den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) und Fastfood-Ketten verbraucht wurden, hatten die Farmer bis dahin hingegen bereits gut geräumt, zumal fast alles vertraglich abgesichert war. Den Winter über erfolgte nun ein rascherer Bestandsabbau. Wegen der eher trüben Aussichten in manchem Verkaufssegment, verkauften die Farmer wo es ging Kartoffeln zügig auch anderweitig.

Der wachsende Bedarf an Speisekartoffeln zum Abpacken half allerdings auch, um die Vorräte zu verkleinern. Das Agriculture and Horticulture Development Board (AHDB) stellte Ende Januar nur noch 2,11 Millionen Tonnen Kartoffelvorräte fest. Das waren 47.400 Tonnen weniger als im Januar 2020, aber auch nur 40.000 Tonnen mehr als im Fünfjahresdurchschnitt. Von dieser Menge waren 61 Prozent bereits verkauft, entweder über Vorsaisonkontrakte oder als Termingeschäft. Die Bestandszahlen berücksichtigen nicht die Kartoffeln, die von Packern, Verarbeitern, Händlern und so weiter gehalten werden. Sie stellen nur dar, was Ende Januar auf den Farmen lagerte.

Nachdem die britische Regierung den Fahrplan für die Aufhebung des Lockdowns veröffentlicht hat, gibt es nun für viele in der Branche ein Licht am Ende des Tunnels. Eine Rückkehr des Gastgewerbes und des Foodservice-Sektors in den kommenden Monaten geben Hoffnung auf einen verstärkten Handel. Da die Lagerbestände etwas höher sind als in den Vorjahren, ist es unwahrscheinlich, dass ein Nachfrageschub gegen Ende der Saison nicht durch das entsprechende Volumen an Kartoffeln gedeckt werden kann. Es besteht jedoch eine gewisse Unsicherheit über das Volumen an Kartoffeln bester Qualität, das bei steigenden Temperaturen noch vorhanden sein wird. Obwohl es eine im Vergleich zu 2019 zufriedenstellendere Anbausaison war, standen viele Kulturen trotzdem unter Stress. In Verbindung mit dem Verlust des Keimhemmungsmittels CIPC, der die Langzeitlagerung vor größere Herausforderungen stellt, wird die Qualität der Ernte ein Thema sein, das im Auge behalten werden muss.

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