
Das kann getan werden
Die aus Südostasien stammende invasive Hornissenart breitet sich weiter in Baden-Württemberg aus. Die tatsächlichen Folgen für die Imkerei und den Obst- und Weinbau in Baden-Württemberg sind schwer vorauszusagen. Wichtig ist es, die Vermehrung der Asiatischen Hornisse zu reduzieren. Das Frühjahr eignet sich hierfür besonders.
von Dr. Carolin Rein, Landesanstalt für Bienenkunde erschienen am 20.05.2025Die Asiatische Hornisse Vespa velutina hat sich im vergangenen Jahr weiter ausgebreitet. Allein in Baden-Württemberg wurden über 1400 Nester gemeldet und mehr als 3300 Einzeltiere gesichtet. Gerade jetzt im Frühjahr sollten daher die Augen nach Jungköniginnen der Asiatischen Hornisse und Gründungsnestern offen gehalten werden, um diese frühzeitig abzufangen und die Nester vor dem Schlupf der Arbeiterinnen zu entfernen.
Damit kann bereits in der Nestgründungsphase in die Vermehrung der Asiatischen Hornisse eingegriffen und somit vermieden werden, dass die Tiere große, schwer erreichbare und zum Teil mit hohem Gefährdungspotenzial behaftete Sekundärnester aufbauen. Da sich die Gründungsnester immer an geschützten Stellen und sehr häufig im urbanen Raum befinden, ist die Sensibilisierung und Wachsamkeit der Bevölkerung gefragt.
So können Sie mithelfen
Das kann im Sommer und im Herbst getan werden
Im Mai schlüpfen die ersten Arbeiterinnen, das Nest wird weiter ausgebaut (Primärnest) und erreicht etwa die Größe eines Handballs. Ab Juli/August wird in der Regel an einem anderen Standort ein neues, größeres Sekundärnest gebaut. Dieses kann im Durchmesser bis zu einem Meter groß werden. Häufig hängen diese in Baumkronen, treten aber auch in Bodennähe, in Hecken oder in Gebäuden auf.
Bitte melden Sie Funde weiterhin, aber entfernen Sie die Nester nicht selber. Das ist aufgrund der hohen Anzahl an Tieren zu gefährlich.
Imkerinnen und Imker aufgepasst
Im Sommer und vor allem im Herbst, wenn alle Tätigkeiten an den Bienen abgeschlossen sind, ist es wichtig, die Bienenvölker im Blick zu behalten und zu beobachten, ob die Asiatische Hornisse am Bienenstand auftritt. Ist dies der Fall, sollten schleunigst Schutzmaßnahmen wie Schutzgitter und Maulkörbe an die Völker angebracht werden.
Vermeintlich durch die Asiatische Hornisse geschädigte Bienenvölker sollten an den Bienengesundheitsdienst des CVUA Freiburg oder STUA Aulendorf zur Untersuchung eingesendet werden.

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.