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Ärztemangel auf dem Land

Diagnose via Bildschirm

Die medizinische Versorgung im Ländlichen Raum wird immer schwieriger. Das Berliner Universitätsklinikum Charité testet nun neue Wege bei der es sowohl um Krankheitsbehandlung als auch um die Prävention geht.

von Redaktion erschienen am 30.07.2025
Arzt hält ein Schild mit der Schrift "Landarzt gesucht!" © Robert Kneschke/Shutterstock
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Der Anteil der Menschen in der deutschen Bevölkerung, die älter als 80 Jahre sind steigt. Vor allem in ländlichen Gebieten nimmt laut Statistischem Bundesamt der Anteil älterer Menschen zu. Mit fortschreitendem Alter sind die Menschen auf Gesundheits- und Pflege­dienst­leistungen ange­wiesen, die nur durch eine funktio­nierende Infra­struktur gewähr­leistet werden können. Besonders in länd­lichen Gebieten zeichneten sich hier in der jüngeren Vergangen­heit immer wieder Probleme ab, die vor allem durch einen Mangel an Ärzten oder Pflegeservices bedingt zu sein scheinen. 

Speziell mit Blick auf die medizinische Versorgung auf dem Land treibt das Berliner Universitätsklinikum Charité seine Forschung zur Telemedizin weiter voran. Laut aktuellen Informationen der Charité ist diesen Monat unter dem Kurztitel TENEAM ein Projekt zur „TeleNeurologischen ambulanten Versorgung in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern“ gestartet. Im Herbst soll außerdem das Forschungsvorhaben „PrävPfleg“ zur Pflegeprävention anlaufen.

Technische Systeme

Im Projekt TENEAM werden laut Angaben der Charité Patienten mit neurologischen Auffälligkeiten von Hausärzten in eine teleneurologische Sprechstunde überwiesen. Das neue Konzept werde mit der bestehenden Regelversorgung verglichen, wobei unter anderem die Effekte auf die Versorgungssituation untersucht würden. Das Projekt PrävPfleg ziele darauf ab, die Selbstständigkeit von Menschen mit beginnenden kognitiven Einschränkungen zu erhalten. Dazu solle eine Intervention beitragen, die von speziell geschulten Pflegekräften unter anderem in den Bereichen kognitive Leistungsfähigkeit und Mobilität unter Nutzung technischer Assistenzsysteme durchgeführt werde.

Mir den Projekten, die jeweils rund drei Jahre laufen sollen, will die Charité „insbesondere demografischen Veränderungen, knapperen Personal- und Finanzressourcen und fehlenden Angeboten in ländlichen Regionen Rechnung tragen“. Digitale Medizin hat auf dem Land bereits Einzug gehalten. Beispielsweise bietet die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) unter anderem eine telemedizinische Betreuung von Herzkranken, Online-Gesundheitstrainings etwa zur Vorbeugung von Depressionen und einen digitalen Pflegestammtisch für pflegende Angehörige an.

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