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Einsatz von Herbiziden und pflanzenbauliche Maßnahmen

Ungräser in Wintergetreide im Blick behalten

Die bislang sehr gute Bodenfeuchte konnte und kann in diesem Jahr vielfach genutzt werden, um Herbizide mit bodenaktiven Wirkstoffen einzusetzen.

von Dr. Jonathan Mühleisen, Pflanzenschutzdienst am Regierungspräsidium Stuttgart erschienen am 13.10.2025
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Die Bodenherbizide wirken über die Keimwurzel beziehungsweise den Keimspross und müssen rechtzeitig angewendet werden, um eine optimale Wirkung zu erzielen. Für die optimale Wirkung ist neben der Bodenfeuchte auch ein feinkrümeliges, abgesetztes Saatbett eine wichtige Voraussetzung, das bislang in diesem Jahr leider nicht auf allen Standorten realisiert werden konnte. Bei Kluten hat man häufig die Schwierigkeit, dass diese im Laufe des Herbstes und Winters zerfallen und dann Ungräser nachkeimen. Es bleibt abzuwarten, welche Wirkung in diesem Jahr mit Bodenherbiziden erzielt wird.

Blattaktive Mittel nach Bedarf

Bei Bedarf können zu einem späteren Zeitpunkt noch Mittel, welche Ungräser über die Blätter aufnehmen und unabhängiger von der Bodenfeuchte wirken (zum Beispiel Axial 50, Traxos), eingesetzt werden. Bei Minderwirkungen aufgrund von Resistenzbildung haben häufig Mischungen noch eine Wirkung (zum Beispiel Axial 50 + Trinity, Axial 50 + Boxer, Niantic + Axial 50 im Winterweizen). Mischungen sind häufig nicht nur besser in der Wirkung gegenüber Ungräsern, sondern können auch dem Getreide stärker zusetzen und Schäden verursachen. Im Zweifelsfall beim Hersteller nachfragen oder Beratung in Anspruch nehmen. Rechtlich sind Mischungen von Pflanzenschutzmitteln grundsätzlich zulässig (Paragraph 12 Absatz 1 PflSchG), sofern die Mischungspartner keine Anwendungsbestimmungen haben, die es verbieten oder einschränken.

Pflanzenbauliches Vorgehen ein Muss

Die Schwierigkeiten der letzten Jahre insbesondere mit Ackerfuchsschwanz zeigen, dass – wo bislang noch nicht integriert – in den kommenden Jahren noch stärker pflanzenbauliche Maßnahmen wie falsches Saatbett, höherer Anteil Sommerungen in der Fruchtfolge und eine spätere Aussaat des Wintergetreides eingeplant werden sollten. Insbesondere auf tonigen Standorten mit Frühsommertrockenheit sollte – sofern eine Verwertung möglich ist – idealerweise ein Kleegras mit 4 Schnitten in die Fruchtfolge integriert werden.

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