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LBV-Vorstandssitzung

Forderungen zur Landtagswahl

Der Vorstand des Landesbauernverbands Baden-Württemberg (LBV) tagte in der vergangenen Woche in Stuttgart.

von Guido Krisam erschienen am 23.10.2025
Der Vorstand des Landesbauernverbands diskutierte Forderungen an die künftige Landesregierung. © Guido Krisam
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Der Präsident des Landesbauernverbands, Joachim Rukwied, bilanzierte die jüngsten Auftritte des Verbands: Öffentlich kam an, dass „gute Ernte ertraglich“ eben nicht „gute Ernte monetär“ bedeutet – die Preise seien „im Keller“. Im Bund kritisierte er die Einstellung des Bundesprogramms zum Umbau der Tierhaltung. In Brüssel skizzierte er Gespräche mit Kommission und Parlament zu GAP-Reform, Kennzeichnung und Züchtung; bei Nature Restoration (Renaturierung) warnte er vor „Plänen in der Schublade“, die zusätzliche Auflagen nach sich ziehen könnten. Die verlässliche Versorgung mit heimischen Lebensmitteln bleibe ein „Stabilitätsanker“ – politisch wie gesellschaftlich.

GAP und Finanzrahmen

Fachlich führte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Horst Wenk in die Pläne der EU-Kommission zum Mehrjährigen Finanzrahmen und zur künftigen GAP ein. Kernbotschaft: Hinter der angekündigten „Vereinfachung“ steht faktisch eine Kürzung – von bislang 387 Mrd. Euro auf circa 300 Mrd. Euro für sieben Jahre; zugleich drohen mehr Renationalisierung und Wettbewerbsverzerrungen durch erweiterte Kopplungen. Neu etikettiert werde die Konditionalität als „Farm Stewardship“, zudem stünden Kappung oder Degression ab bestimmten Betragsgrenzen im Raum. Der DBV fordert von Brüssel: keine faktischen Kürzungen, keine Renationalisierung, praktikable Instrumente und klare Zuständigkeiten.

Fahrplan zur Landtagswahl

Für die Landtagswahl am 8. März 2026 stellte Wenk einen ersten Forderungskatalog vor: Planungssicherheit und eine echte Entbürokratisierung sind die Grundforderungen. Darüber hinaus formuliert der LBV mehrere Handlungsfelder – von „GAP erhalten und stärken“ über „Wettbewerbsfähigkeit“ und „Tierhaltung entwickeln“ bis „Flächenschutz“ und „Ernährung/Klima“. Ein Kurz- und ein Langpapier sollen Anfang November publiziert, presse- und social-media-seitig flankiert und in Print aufbereitet werden. Am 25. November folgt die Mitgliederversammlung des LBV mit einer Podiumsdiskussion mit allen fünf Spitzenkandidaten der Parteien.

TikTok mit Leitplanken

Kommunikativ setzt der LBV zusätzlich auf TikTok. Referentin Ann-Kathrin Brodbeck begründete den Schritt mit Reichweite in jungen Zielgruppen, Content-First-Logik und der Chance, Verbandsarbeit nahbar zu zeigen – mit klaren Leitplanken zwischen Aufklärung, Humor und politischer Botschaft.

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