Darum sind Schosser ein Problem
Schosser, also vorzeitig blühende Zuckerrüben, sind eine ernsthafte Bedrohung für den Ertrag und die Qualität Ihrer Zuckerrübenernte. Sie konkurrieren mit den Kulturrüben um wichtige Wachstumsfaktoren wie Nährstoffe, Wasser und Licht, was zu erheblichen Einbußen führen kann. Handeln Sie daher frühzeitig, um Schäden zu vermeiden und Ihre Ernte zu sichern.
von Dr. Jonathan Mühleisen, Pflanzenschutzdienst am Regierungspräsidium Stuttgart erschienen am 16.06.2025Schosser konkurrieren mit Kulturrüben um Wachstumsfaktoren wie Nährstoffe, Wasser und Licht. Pro einem Prozent Schosser kann es zu Einbußen beim bereinigten Zuckerertrag von bis zu einem Prozent kommen. Zusätzlich behindern sie die Zuckerrübenernte durch kräftige, verholzte Stängel, die die Roder verstopfen können und führen durch ihren sehr faserreichen Rübenkörper zu Probleme bei der Verarbeitung in der Fabrik. Über die Fruchtfolge betrachtet, begünstigen sie zudem die Vermehrung von rübenspezifischen Fruchtfolge-Schädlingen (zum Beispiel Rübennematoden), da sie auch in den übrigen Gliedern der Fruchtfolge (beispielsweise im Getreide) aufwachsen. Damit es zu keiner weiteren Vermehrung kommt, ist es sehr wichtig, Schosser vollständig und frühzeitige vor der Samenreife zu entfernen. Zwischen den Reihen wurden durch mehrmaliges Hacken bis zum Reihenschluss teilweise ausreichende Erfolge erzielt. In der Reihe ist nach wie vor das händische Ausreisen oder Umhacken am zielführendsten. Diese Maßnahme sollte zeitnah erfolgen, sobald Schosser entdeckt werden, um ihre negativen Auswirkungen auf Ihre Zuckerrübenernte zu minimieren.
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