10 Milliarden Euro Schaden bei Verzicht auf Sojaimport
- Veröffentlicht am
Dies ergab eine wissenschaftliche Studie des Gießener Instituts für Agribusiness (IAB). Mehr als ein Fünftel der deutschen Ackerfläche würde zur Lückendeckung von Sojaimporten durch heimische Eiweißpflanzen gebraucht werden. Ein deutscher Alleingang führe zu deutlichen Produktions- und Exporteinbußen bei Getreide zugunsten anderer europäischer Länder sowie einem enormen Einbruch in der Tierhaltung.
Kostensteigerungen um das drei- bis sechsfache bei Ölsaaten sowie ein Rückgang des deutschen Exports von Weizen um 28 Prozent und Fleisch um bis zu 13 Prozent werden erwartet. Besser sollten Förderinstrumente für heimische Eiweißfuttermittel und Abkommen mit den Ursprungsländern für nachhaltiges Soja umgesetzt werden.
Bei GVO-freien Futtermitteln sei die Politik gefordert, klare Kennzeichnungsvorgaben und be-schleunigte Zulassungen umzusetzen. Mit dem Handel sollte nach wirtschaftsverträglichen Lösungen gesucht werden. Mit finanziellen Anreizen des Lebensmittelhandels, die auf mehr Nachhaltigkeit ausgerichtet sind, könnten gesellschaftlich erwünschte Eigenschaften der Produkte gefördert werden.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.