Mehr Verantwortungsbewusstsein vom LEH gefordert
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In seiner Eröffnungsrede zum diesjährigen Veredlungstag im bayerischen Essenbach stellte DBV-Präsident Joachim Rukwied vor mehr als 500 Teilnehmern die klare Forderung nach einer deutlichen Aufstockung des Tierwohlfonds. „Leider erleben wir bei einigen Lebensmitteleinzelhändlern eine kleinteilige und kurzsichtige Abwehrdiskussion um wenige Cent pro Kilogramm Fleisch. Das können wir den Landwirten, aber vor allem der Öffentlichkeit nicht vermitteln.“ Eine falsch verstandene Einkaufspreisoptimierung dürfe nicht dazu führen, dass die Initiative Tierwohl an Glaubwürdigkeit verliere. „Nur mit gemeinsamer Verantwortung können Veränderungen gestaltet werden. Dazu sind wir bereit!“
Neben den Forderungen des Berufsstandes an die Politik, ein Maßnahmenpaket zur finanziellen Entlastung der Betriebe zu schnüren, erwartet Rukwied aber auch von der Politik ein klares Bekenntnis zur Tierhaltung in Deutschland: „Es kann nicht sein, dass diejenigen, die Deutschland Tag für Tag mit hochwertigen Lebensmitteln versorgen, unter den Generalverdacht der Umweltverschmutzung und Tierquälerei gestellt werden und Teile der Politik dies noch befeuern.“ Mit Blick auf die gesetzliche Regelungswut und die Belastung der Betriebe forderte Rukwied ein Stopp weiterer Auflagen.
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