Rohstoffwert im Dezember bei 23,4 Cent
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Damit setze sich im Dezember der Abwärtstrend beim Rohstoffwert Milch fort, nachdem sich der Wert noch im September und Oktober um insgesamt rund 3,0 Cent erholte hatte. Das Jahrestief 2015 lag im August bei 22,1 Cent, das Jahreshoch mit 30,1 Cent im März. Somit hat man sich zum Jahresende nicht wirklich von dem niedrigen August-Preisniveau lösen können. Die Gründe dafür liegen in der weltweit weiterhin über der Nachfrage liegenden Anlieferungsmengen. So ging der Preis für Magermilchpulver im Dezember gegenüber September deutlich zurück und auch die Butterververwertung blieb trotz des positiven Vorweihnachtsgeschäftes preislich etwas unter dem Vorjahesniveau.
So setzt sich der Rohstoffwert zusammen
Der Rohstoffwert Milch gibt nicht den Milchauszahlungspreis einer bestimmten Molkerei an, da er nur Erlöse aus Butter und Magermilchpulver zugrundelegt, keine Vertragslaufzeiten zwischen Weiterverarbeitern/Handel und Molkereien berücksichtigt und nur das hier gewählte Erlös-, Kosten- und Mengenszenario den Wert für den Rohstoff Milch ermittelt. Die Vollkosten berücksichtigen die Herstellungs- und Vertriebskosten, nicht die Erfassungskosten, und fließen mit 26 Euro/100 kg bei Butter und 38 Euro/100 kg bei Magermilchpulver in die Berechnung ein. Der Rohstoffwert Milch gilt für eine Standardmilch mit 4,0 Prozent Fett und 3,4 Prozent Eiweiß, ab Hof des Milcherzeugers, ohne Mehrwertsteuer.
ife-Ausblick auf 2016
Am ife Institut für Ernährungswirtschaft Kiel rechnen die Experten damit, dass die Milchwirtschaft auch 2016 noch einige Zeit mit den relativ niedrigen Preisen klar kommen muss. Das Angebot, so das ife, wird in der Europäischen Union voraussichtlich erst im Frühjahr 2016 langsamer wachsen und im weiteren Verlauf auch sinken. Entscheidend ist jedoch, wann die Nachfrage am internationalen Marktes wieder schafft, das über den Bedarf des Binnenmarktes hinausgehende Angebot aufzunehmen. Nachdem wann auch immer dieser Wendepunkt erreicht sein wird, werden sich die Preise mit unterschiedlichem Tempo in den einzelnen Marktsegmenten erholen.
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