Mais stützt stabile Ernteschätzung
- Veröffentlicht am

In seiner zweiten Schätzung für die deutsche Getreideernte 2016 geht der Verband weiterhin von einer leicht überdurchschnittlichen Getreideernte in Höhe von gut 48,2 Mio. Tonnen (t) aus. Das erwartete Ergebnis liegt damit auf Vorjahresniveau (48,9 Mio. t) und nur geringfügig unter dem Prognosewert im März von damals gut 48,3 Mio. t. Grundlage für diese Schätzung sind die Angaben des Statistischen Bundesamtes zu den Herbstaussaatflächen 2015 sowie verbandseigene Erhebungen zu den Frühjahrsaussaatflächen und Hektarerträgen.
Gegenwärtig wird unverändert von einer Weizenernte in Höhe von 26,1 Mio. t (minus 1,7 Prozent zum Vorjahr) und einer Gerstenernte in Höhe von 11,3 Mio. t ausgegangen. Dieser Wert liegt minimal unter dem Vormonatsergebnis von 11,4 Mio. t, allerdings 2,7 Prozent unter dem Rekordwert 2015.
Beim Körnermais geht der DRV bei einer leicht ausgedehnten Anbaufläche in Höhe von 462.000 ha (plus 1,3 Prozent) und deutlich höheren Hektarerträgen als im Vorjahr (plus 8,9 Prozent) von einer insgesamt durchschnittlichen Ernte von knapp 4,5 Mio. t aus. Der Zuwachs bei den Hektarerträgen ist mit den teilweise extremen Mindererträgen in 2015 aufgrund der lang anhaltenden Sommertrockenheit zu erklären.
Beim Roggen wird mit knapp 3,3 Mio. t weiterhin eine im Vergleich zum Vorjahr um gut 6 Prozent geringere Ernte veranschlagt. Grund ist die deutliche Abnahme der Anbauflächen, die auf 580.000 ha prognostiziert wird (minus 5,8 Prozent).
Für die Sommerkulturen erwartet die Genossenschaftsorganisation wie im Vormonat nahezu unveränderten Anbauflächen. Bei Sommergerste werden weiterhin 365.000 ha (Vorjahr 369.000 ha) erwartet, bei Sommerweizen und Hafer gut 51.000 ha oder 127.000 ha. Die Aussaat von Sommer-getreide mit Ausnahme vom Mais ist bis auf Restflächen zumeist in höheren Lagen und Regionen mit stärkeren Niederschlägen abgeschlossen. Die Getreidebestände haben sich in den vergangenen Wochen bis auf wenige Ausnahmen insbesondere im Nordosten Deutschlands positiv entwickelt. Sie liegen nach zwei Jahren mit einer sehr zeitigen Frühjahrsentwicklung nunmehr im langjährigen Mittel.
Beim Raps erwartet der Verband bei einer unveränderten Anbaufläche eine Ernte auf Vorjahresniveau in Höhe von 5 Mio. t. Auch bei dieser Kultur haben die milden Temperaturen in den vergangenen vierzehn Tagen für einen zügigen Wachstumsfortschritt gesorgt. In einigen Regionen steht der Blühbeginn unmittelbar bevor.
Der DRV legt seine nächste Ernteschätzung Mitte Mai vor.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.