DRV stockt ab
Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) erwartet Deutschlands Getreideernte jetzt bei unterdurchschnittlichen 44,9 (2015: 48,8) Mio. Tonnen.
- Veröffentlicht am

In seiner letzten Schätzung für die Ernte 2016 stockt der Verband seine bisherige Einschätzung ab: Das erwartete Ergebnis liegt deutlich unter dem Wert des Vormonats von 47,5 Mio. t. Grund für diese Anpassung sind die wesentlich niedriger geschätzten Hektarerträge bei allen Getreidearten. Das diesjährige Ergebnis bleibt um mehr als 8 Prozent hinter dem Vorjahreswert von 48,8 Mio. t zurück.
Grund für das enttäuschende Resultat ist das Wetter der vergangenen Monate. Während das Getreide in West- und Südwestdeutschland unter starken Niederschlägen litt, war es im Norden und Nordosten teilweise zu trocken. Erschwerend kommt das unbeständige Erntewetter hinzu. Gerade die Weizen- und Roggenernte wurde immer wieder wegen Niederschlägen unterbrochen.
Die Ernteerwartungen der Einzelkulturen: Beim Weizen erwartet der DRV 24,2 Mio. t, knapp 9 Prozent unter dem Vorjahr, das langjährige Mittel beträgt 25 Mio. t. Bei Wintergerste wird mit 8,8 Mio. t gerechnet, ebenfalls 9 Prozent weniger als im Vorjahr. Beim Roggen werden nur 3 (2015: 3,5) Mio. t erwartet. Die Sommergerste wird auf 1,8 Mio. t geschätzt, 8,8 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Ernteschätzung von Körnermais rangiert bei 4 Mio. t, gerade soviel wie im Vorjahr.
Die Qualitäten bezeichnet der DRV in der Summe als befriedigend. Allerdings mit großen Schwankungen, besonders bei den Hektolitergewichten. Darüber hinaus zeichnet sich ein Nord-Süd-Gefälle in Deutschland ab.
Die Rapsernte ist weitgehend beendet und wird vom Verband mit knapp 4,5 (2015: 5,0) Mio. t deutlich unter dem Vormonatswert geschätzt (4,9 Mio. t). Das langjährige Mittel von 5,4 Mio. t wird erheblich unterschritten. Die Ölgehalte liegen leicht unter dem Vorjahreswert. Grund für das enttäuschende Resultat ist ebenfalls das Wetter: fehlende Niederschläge vor allem im Norden und Osten Deutschlands ließen die Erträge fallen.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.