Durchschnittliches Ergebnis erwartet
Deutschlands Bauern könnten im Sommer rund 46,4 Mio. Tonnen Getreide einfahren. Davon geht der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) in einer ersten Schätzung für 2017 aus.
- Veröffentlicht am
Nach Angaben des Verbandes haben die Bestände das Winterhalbjahr ohne gravierende Schäden überstanden. Niederschlagsdefizite aus den Monaten November bis Januar wurden in vielen Regionen im Februar ausgeglichen. Die Frühjahrsbestellung hat bislang aufgrund fehlender Befahrbarkeit der Äcker oftmals noch nicht nennenswert begonnen. Sobald die Temperaturen steigen und die Böden abgetrocknet sind, werden die Bestellarbeiten anlaufen, zeitlich gesehen im langjährigen Mittel.
Das enttäuschende Vorjahresergebnis beim Getreide wird nach den Erwartungen des DRV um 2,5 Prozent überschritten. Der Fünf-Jahres-Durchschnitt von 47,8 Mio. t wird jedoch nicht erreicht. Grundlage der aktuellen Schätzung sind die Angaben des Statistischen Bundesamtes zu den Herbstaussaatflächen 2016 sowie verbandseigene -Erhebungen zu den Frühjahrsaussaatflächen und Hektarerträgen.
Als Gründe für das diesjährige Ergebnis führt der Genossenschaftsverband eine leicht ausgedehnte Gesamtanbaufläche (+ 0,3 Prozent) und etwas höhere Durchschnittserträge, insbesondere beim Weizen (+ 1,9 Prozent), an. Nach diesen Zahlen soll die deutsche Weizenernte um zwei Prozent auf 25,1 Mio. t steigen. Für die Wintergerste wird bei einer leicht gesunkenen Anbaufläche (-0,9 Prozent) und Durchschnittserträgen auf Vorjahresniveau mit knapp 8,9 Mio. t gerechnet (-1,7 Prozent). Die Anbaufläche für Roggen ist um 5 Prozent auf 546.000 ha gesunken. Bei Durchschnittserträgen auf Vorjahresniveau wird eine Erntemenge von 3,0 Mio. t erwartet. Bei einer Körnermaisfläche von 466.000 ha (+ 12,1 Prozent) und einem erwarteten Hektarertrag von 9,5 t (+ 8,9 Prozent) soll die Ernte um 22 Prozent auf knapp 4,5 Mio. t steigen gerechnet. Bei allen anderen Sommerkulturen prognostiziert der DRV derzeit Anbauflächen weitgehend auf Vorjahresniveau. Beim Raps rechnet der DRV mit einem Mengenplus von 5,6 Prozent auf knapp 4,9 Mio. t.
Der DRV aktualisiert seine Ernteprognose monatlich bis einschließlich August.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.