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USA

Geschätzt weniger Hartweizen

Die Umfrage des US-Landwirtschaftsministeriums bei den Erzeugern zur ihren Anbauplänen für Hartweizen kam für die Marktteilnehmer sehr überraschend. Anfang März 2020 hatten die Erzeuger angegeben, die Anbaufläche für Hartweizen zur Ernte 2020 gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent auf 522.450 Hektar zu reduzieren.
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Dieser Rückgang ist vor allem auf die elf Prozent kleinere Fläche in Nord Dakota zurückzuführen. Das sind immerhin über 30.000 Hektar weniger, die die Ausweitung in anderen Staaten nicht kompensieren kann. Die Farmer in Montana beabsichtigen ihre Hartweizenfläche um vier Prozent zu vergrößern. Der kombinierte Wüstenanbau in Kalifornien und Arizona wird 17 Prozent umfangreicher eingeschätzt. Dieser Anbaurückgang bot für die Branche eine große Überraschung, denn viele hatten mit einem Anstieg des Hartweizenanbaus gerechnet. Ein Plus von 25 Prozent war im Gespräch gewesen und beruhte auf der vergleichsweise hohen Prämie von 1,00 bis 1,50 US-Dollar je Bushel gegenüber Sommerweizen sowie der Annahme eines rückläufigen Leguminosenanbaus 2020, der mehr Platz für Alternativen ließe.

Zu geringe Qualitätsaufschläge?

Der Anbaurückgang wird vor allem mit den geringeren Erlösen begründet. So sind die Qualitätsaufschläge für die einzelnen Hartweizenstandards vergleichsweise gering ausgefallen. Außerdem gab es keine Nachfrageimpulse, die den Preistrend umgedreht hätten. Erst die unerwartet niedrige Anbauschätzung befeuerte die Notierungen und damit auch die Kassapreise auf durchschnittlich 4,96 US-Dollar je Bushel (167,11 Euro je Tonne) im Februar 2020. Um die Anbauflächen konkurrierender Sommerweizen erzielte nur 1,2 Prozent weniger. Damit besteht für die Erzeuger wenig Anreiz, den Hartweizenanbau auszudehnen, denn das Qualitätsrisiko bei Hartweizen ist deutlich höher als bei Sommerweizen.

Genaue Zahl der Anbauflächen gibt es in den kommenden Wochen

Die endgültige Entwicklung der Anbaufläche wird sich erst im Mai quantifizieren lassen. Bis dahin bedarf es jedoch noch ein paar stärkerer Preisimpulse. Diese könnte es mit dem Nachfrageschub aufgrund der Corona-Krise bereits gegeben haben. So besteht auch in den USA eine verstärkte Haushaltsnachfrage nach Nudeln wegen der Ausgangsbeschränkungen. Aber da die US-Erzeuger eng im Wettbewerb mit ihren kanadischen Kollegen stehen, wird die dortige Anbauentwicklung mit Argusaugen verfolgt.

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