Butterpreis eingebrochen
Trotz der Protestaktionen der Milchbauern vor Weihnachten senkt der Handel die Einkaufspreise für Deutsche Markenbutter und Eigenmarken um 56 Cent/kg. Damit hat Aldi seine Ankündigung, die Butterpreise zum neuen Jahr drastisch zu senken, gegen den Willen der Landwirte und Molkereien umgesetzt. Wie viel von dieser Preissenkung tatsächlich an die Verbraucher weitergeben wird, scheint derzeit noch offen.
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Branchenvertreter halten diese Preissenkung für völlig überzogen. "Handel prügelt die Preise in den Keller", schreibt der Verband der Milcherzeuger Bayern e. V. in seinem Newsletter vom 5. Januar 2021. Bei der Notierung an der Kemptener Börse am 5. Januar, so der VMB, wurden die Preise für abgepackte Butter im sogenannten Preiseinstiegssegment der Eigenmarken bei 3,24 Euro/kg veröffentlicht. Für die vergangenen beiden Monate lag das Preisniveau noch bei 3,80 Euro/kg netto, also 56 Cent höher. Die Laufzeit des neuen Kontraktes geht über zwei Monate, bis Ende Februar.
Preis bei Blockbutter unverändert
Die Zentrale Milchmarktberichterstattung GmbH (ZMB) kommentiert den Buttermarkt in der ersten Januarwoche so: "Die Nachfrage nach abgepackter Butter hat nach den Feiertagen merklich nachgelassen, nachdem sie zuvor lebhaft verlaufen war. Diese Entwicklung ist für den Jahresbeginn üblich und war auch in den meisten Vorjahren zu beobachten. In der zweiten Januarhälfte nehmen die Bestellungen erfahrungsgemäß wieder zu." Bei Blockbutter sei eine gewisse Nachfrage für eher kurzfristige Lieferungen vorhanden, hier hat sich das im Vergleich zur abgepackten Butter seit Wochen schon deutlich niedrigere Preisniveau von 3,25 bis 3,40 Euro pro kg weiter gehalten.
Global Dairy Trade Tender gestiegen
Zum Jahresauftakt sind die Preise beim Global Dairy Trade Tender am 5. Januar 2021 weiter gestiegen, so die ZMB. Im Schnitt über alle Produkte und Zeiträume wurden um 3,9 Prozent höhere Preise erzielt als Mitte Dezember 2020. Damit legten die Erlöse auf der Plattform das vierte Mal in Folge zu. Vom Anstieg konnten alle gehandelten Produkte profitieren. Die gehandelten Mengen sanken erneut. Mit 30.313 t wurden 4,4 Prozent oder 1.388 t weniger gehandelt als am 15. Dezember 2020.
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