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Wirtschaftlichkeitsanalyse für Süddeutschland

Milchziegenreport 2021 gestartet

Die Ziegenmilcherzeugung ist eine Nische, aber gegebenenfalls auch eine Chance. Das steht und fällt mit der Wirtschaftlichkeit. Gemeinsam haben Baden-Württemberg und Bayern jetzt ein Beratungsprojekt zur Milchziegenhaltung in Süddeutschland auf den Weg gebracht.

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  Rechnet sich die Erzeugung von Ziegenmilch? Antworten gibt es im Milchziegenreport 2021, wenn möglichst viele Tierhalter mitmachen.
Rechnet sich die Erzeugung von Ziegenmilch? Antworten gibt es im Milchziegenreport 2021, wenn möglichst viele Tierhalter mitmachen. Borlinghaus
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Die Milchziegenhaltung entwickelt sich seit Jahren positiv. Die Zahl der Ziegen und der Milchziegenbetriebe ist in den vergangenen zehn Jahren gestiegen, während sie bei Rindern, Schweinen und Schafen rückläufig ist. Lediglich Milchschafe stellen sich hier noch gegen den allgemeinen Trend.

Ziegenbetriebe agieren in einer Nische

In Anbetracht der Importmengen an Ziegenmilchprodukten ist allerdings davon auszugehen, dass die einheimische Erzeugung noch mehr Chancen bietet. Von entscheidender Bedeutung ist deshalb die Frage, wie wirtschaftlich Milchziegenhaltung betrieben werden kann. Um dies herauszufinden, haben sich die Agrarministerien von Baden-Württemberg und Bayern zusammengeschlossen, um in einem Milchziegenreport eine umfassende Wirtschaftlichkeitsanalyse für Süddeutschland zu erarbeiten und damit eine Entscheidungsfindung der Betriebe zu unterstützen. Bereits im Jahr 2014 hat Baden-Württemberg einen ersten Milchziegenreport vorgelegt.

Datengrundlage soll vergrößert werden

Damals nahmen 15 Betriebe an der Betriebszweiganalyse und einem Horizontalvergleich teil. Grundlage waren jeweils die Buchführungsergebnisse, die im Rahmen einer Beratung aufgearbeitet und analysiert wurden. Die Betriebsleiter bekamen biologische und ökonomische Kennzahlen an die Hand, anhand derer sie ihre weitere betriebliche Entwicklung ausrichten konnten.Seit dem ersten Milchziegenreport haben sich Haltung und Produktionstechnik weiterentwickelt, ebenso wie die Absatz- und Vermarktungsstrukturen. Daher ist es Zeit für eine neue Bestandsaufnahme. Durch die Kooperation der beiden Bundesländer ergibt sich zudem eine wesentlich breitere Vergleichsbasis für den Horizontalvergleich bei vergleichbaren Strukturen. Möglich werden dann auch neue Vergleichsgruppen, die passgenauere Erkenntnisse für Unternehmensentscheidungen ermöglichen. Wichtig ist daher eine hohe Teilnahmebereitschaft.

Professionelle Tierhalter gesucht

Wie auch im ersten Milchziegenreport wird bei den Teilnehmerbetrieben der Betriebszweig im Rahmen einer Beratung auf Grundlage des Buchführungsabschlusses 2019/2020 oder des Kalenderjahres 2020 umfassend analysiert. Bei den interessierten Betrieben muss also ein Buchführungsabschluss oder mindestens eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung vorhanden sein. Weiterhin sollte der Betrieb mindestens 30 Milchziegen halten. Damit werden Betriebe ausgeschlossen, die eher zur Hobbyhaltung zu zählen sind.

Teilnehmer erhalten Betriebsvergleiche

Für die Erarbeitung des Milchziegenreports werden die erfassten Daten anonymisiert und der Landesanstalt für Landwirtschaft, Ernährung und Ländlichen Raum (LEL) Schwäbisch Gmünd zur Verfügung gestellt. Dort werden sie aggregiert und zum Milchziegenreport 2021 weiterverarbeitet. In Baden-Württemberg wird die Beratung durch das Beratungsmodul „Grundmodul Schafe und Ziegen“ gefördert. Beratungsorganisation ist die Bioland Beratung GmbH. Die Kosten für die Beratung werden zu 80 Prozent der Nettokosten gefördert. Bei den Betrieben verbleiben lediglich 20 Prozent und die Mehrwertsteuer als finanzieller Aufwand. Die Ergebnisse werden voraussichtlich Anfang 2022 veröffentlicht. Die Teilnehmer erhalten die Betriebsvergleiche bereits vorab. Vorgesehen sind weiterhin Workshops mit den Betriebsleitern, um die Ergebnisse und ihre Auswirkungen auf die Betriebe zu diskutieren.

Kontakt: Milchziegenhalter, die Interesse an der Teilnahme an diesem Projekt haben, wenden sich bitte per Mail an die LEL Schwäbisch Gmünd; Ansprechpartner: Gabriel Baum (gabriel.baum@lel.bwl.de; Tel.: 07171 917-229).

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