Wenig Spargel zu stabilen Preisen
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Ein witterungsbedingt zögerlicher Saisonstart durch den sehr kalten April und den überwiegend kühlen, regnerischen Mai sorgte für eine Spargelknappheit und stabile Preise auf hohem Niveau bis Juni, schreibtr der VSSE in einer Mitteilung. Da die Erntehelfer und -helferinnen unter Corona-Infektionsschutzauflagen auf dem Landweg einreisen konnten und sich die Arbeitsmarksituation unter der Pandemie im Ursprungsland verschlechtert hatte, war kein nennenswerter Saisonarbeitskräftemangel zu verzeichnen.
Die Kaufnachfrage nach inländischem Spargel war gut, wenn auch etwas verhaltener als im vergangenen Jahr, was unter anderem der kühlen Witterung und der damit verbundenen reduzierten Spargellust sowie den etwas höheren Preisen geschuldet war.
„Trotz zweiter Saison unter Corona-Infektionsschutzbedingungen sind wir zufrieden mit dem Verlauf der Spargelernte. Natürlich haben wir uns eine bessere Witterung gewünscht, aber alles in allem sind wir sehr dankbar dafür, dass die Betriebe unter großem persönlichem Einsatz ihre Infektionsschutzkonzepte erfolgreich umgesetzt haben, was sich darin zeigte, dass es nur in wenigen Ausnahmefällen Infizierte in Betrieben gab“, erklärt VSSE-Vorstandssprecher Simon Schumacher.
„Bis Pfingsten war Spargel deutschlandweit recht knapp am Markt. Da die Temperaturen im Juni deutlich angestiegen sind, ist der Markt nun ausreichend mit Spargel versorgt. Durch die höheren Mengen gibt es hier und da auch Angebote beim Spargeleinkauf“, ergänzt Ralf Große Dankbar, Spargelanbauberater an der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.
Laut der der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) lag die Nachfrage gemessen an der Käuferreichweite – mit Ausnahme der Pfingstwoche – minimal unter den Werten des Vorjahres. „Die Wohlfühlatmosphäre hat im April und Mai gefehlt, so dass die Spargellust nicht wie gewohnt von der Witterung beflügelt wurde. Von Anfang April bis Anfang Juni war der durchschnittliche Verbraucherpreis für inländischen Spargel aufgrund des begrenzten Angebots durchschnittlich rund 8 % höher als 2020. Im letzten Drittel der Saison haben die wiedergewonnenen Absatzmöglichkeiten an die Gastronomie die Preise gestützt“, bilanziert AMI-Experte Michael Koch.
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