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Weltklima und Getreidemarkt

Temperaturen und Preise steigen weiter

Nachdem der U.S. Supreme Court am vergangenen Freitag entschieden hat, dass kleinere Raffinerien leichter von der Beimischungspflicht für Bioethanol befreit werden können, hat dies der Euphorie bei Mais und Soja einen kleinen Dämpfer verpasst.
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Allerdings wurde dieser Effekt wieder ein wenig durch die neuesten Anbauzahlen des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums ausgeglichen. Aus diesen geht hervor, dass die Anbaufläche bei Körnermais um ca. 400.000 Hektar niedriger liegt als bisher erwartet. „Die neuen Zahlen zur Aussaat lassen zwar nun längerfristig Sorgen um das Angebot aufkommen", sagte Ole Houe, Direktor für Beratungsdienste beim Maklerunternehmen IKON Commodities in Sydney. "Das Hauptaugenmerk liegt immer noch auf dem Wetter, da die Maisernte in den USA allein dadurch um 20 bis 40 Millionen Tonnen schwanken könnte."

Währenddessen werden der Westen Kanadas und der Nordwesten der USA weiterhin von einer extremen Hitzewelle heimgesucht. Die Ortschaft Lytton in der kanadischen Provinz British Columbia, in der vor kurzem noch eine neue Rekordtemperatur von 49,5 Grad gemessen wurde, ist inzwischen einem der vielen ausgebrochenen Waldbrände zum Opfer gefallen. (Quelle: Reuters / F.A.Z.)

Genug Regen in Australien

In Australien hingegen sieht die Lage, ähnlich wie in Europa, gut aus. Nachdem schon das Frühjahr in weiten Teilen des Kontinents überdurchschnittlich viel Regen brachte, setzt sich dieser Trend nun fort. Erhebliche Niederschläge in den meisten östlichen Anbauregionen unterstützen die Pflanzenentwicklung und die potenziellen Erträge, die Ertragsaussichten hier bleiben gut. Für andere Regionen wie Victoria und Südaustralien werden allerdings weiterhin trockene Bedingungen erwartet. Dort braucht es noch immer nennenswerte Niederschläge, um die Produktionsaussichten für die Wintersaison 2021 zu konsolidieren.

Trotz der aktuell geringeren Niederschlagsmengen dürfte der Regen in den Vormonaten und die damit gespeicherte Bodenfeuchtigkeit aber auch hier schon für eine ausreichende Wasserverfügbarkeit gesorgt haben, um gute zu sichern. (Quelle: ABARES)

Sojaanbau in der EU steigt weiter

Der Sojabohnenanbau in der EU-27 hat sich nach Angaben der EU- Kommission in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt. Die Anbaufläche im Jahr 2021 beträgt den Angaben zufolge rund 958.000 ha. Das ist ein Zuwachs von rund 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die Erzeuger in Deutschland haben mehr Felder mit der Hülsenfrucht bestellt als im Vorjahr. 36.000 ha entsprechen einem Zuwachs von 9 Prozent. Italien bleibt mit einem Areal von voraussichtlich 286.000 ha größtes Anbau-land vor Frankreich mit 172.000 ha und Rumänien mit 160.000 ha (alle Zahlen vorläufig). (Quelle: UFOP)

Weizen auf dem Weg nach oben

Auch der Weizen legte zuletzt kräftig zu, aller-dings auch nur im Fahrwasser steigender CBoT-Kurse. Der September-Weizen schloss zuletzt mit einem Sprung von 6,50 auf 209,25 EUR/t und erkämpfte gegenüber Vorwoche ein leichtes Plus von 2,50 EUR/t. In den Tagen dazwischen über-wog allerdings schwächere Tendenz, die nur durch die Veröffentlichung der EU-Ernteprognosen unterbrochen wurde. Die Kom-mission hat ihre Prognose für die EU-Weichweizenernte 2021 um 0,4 auf 125,8 Mio. t gekürzt. Gleichzeitig hat Brüssel die Verbrauchs-schätzung angehoben. Für positive Stimmung in Paris sorgte auch das aktuelle Weizengeschäft mit Ägypten, denn die 180.000 t werden von Rumänien für gute 242,93 USD/t zzgl. Frachtkos-ten von 27,85 USD/t geliefert. (Quelle: AMI)

Paris im Sog von Winnipeg

Die Kurse in Paris wurden in den vergangenen Tagen durch den starken Anstieg der kanadischen Rapspreise in Winnipeg unterstützt. Hitze und Trockenheit, insbesondere in Alberta und Saskatchewan, lassen die Händler dort mit sorgenvoller Miene auf die anstehende Rapsernte blicken. Im Verlauf der Berichtswoche kletterten die Rapsterminkurse in Paris, mit Ausnahme eines geringen Kursrückgangs am vergangenen Donnerstag, weiter nach oben und erreichten zuletzt einen Schlussstand von 531,25 Euro/t, was einer Steigerung von 23,75 Euro/t zur Vorwoche entspricht. (Quelle: AMI)
 

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