Starkes Getreidejahr für Australien erwartet
Die australische Getreideerzeugung wird nach Angaben des Agrar-Auslandsdienstes des US-Landwirtschaftsministeriums (FAS) zum zweiten Mal in Folge ein starkes Jahr erleben.
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Für die Weizenanbauflächen in Australien wird aufgrund der Niederschläge während der späten Weizenaussaat Mitte bis Ende Juni ein leichter Anstieg um 0,2 auf 13,2 Millionen Hektar prognostiziert. Der Wert liegt damit 0,1 Millionen Hektar über der jüngst veröffentlichten Schätzung des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA). Ausgesprochen günstige Vegetationsbedingungen in weiten Teilen der australischen Anbaugebiete sowie überdurchschnittliche Niederschlagsprognosen führen dazu, dass der FAS die australische Weizenerzeugung für das Wirtschaftsjahr 2021/22 rund 22 Prozent über dem Durchschnitt sowie eine Million Tonnen über der USDA-Schätzung avisierte. Mit einem prognostizierten Wert von 29,5 Millionen Tonnen bliebe das Ergebnis dennoch 3,8 Millionen Tonnen unter dem rekordverdächtigen Vorjahr und wäre damit die viertgrößte Ernte seit Aufzeichnung.
Sinkender Inlandsverbrauch von Weizen
Der FAS schätzt den Inlandsverbrauch für das Wirtschaftsjahr 2021/22 für Weizen mit 7,5 rund 0,5 Millionen Tonnen unter der offiziellen USDA-Prognose. Der Grund dafür ist die verminderte Nachfrage der Futtermittelindustrie, welche infolge der vergangenen Dürrejahre deutliche Einbußen verzeichnete. Der Inlandsverbrauch der Mühlen bleibt hingegen unverändert. Der Weizenexport wird den Rekordwert des Vorjahres nicht wieder erreichen und mit 21,5 Millionen Tonnen rund 1,5 Millionen Tonnen darunter bleiben. Was allerdings immerhin eine Million Tonnen mehr wäre als in der offiziellen Prognose des USDA.
Verbrauch von Gerste stabil
Die Gerstenernte 2021 wird mit 10,5 Millionen Tonnen das Vorjahresergebnis um 2,6 Millionen Tonnen verfehlen. Damit ist sich die Unterbehörde mit dem US-Ministerium einig. Der Verbrauch bleibt hingegen für das Wirtschaftsjahr 2021/22 mit 5,5 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr unverändert, während auch die Exporte mit fünf rund drei Millionen Tonnen niedriger avisiert wurden als im vorangegangenen Wirtschaftsjahr. Zurückzuführen ist dies auf den Rückgang der Gerstenerzeugung. Zudem weisen die nach China gelieferten Mengen innerhalb der vergangenen Jahre einen deutlichen rückläufigen Trend auf.
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