Schlachtrinderpreise auf hohem Niveau
Entgegen dem saisonal üblichen Preistief im Sommer halten sich die Preise am Rindfleischmarkt erstaunlich gut. Die Ursachen sind auf der Angebotsseite im geringeren Aufkommen an Schlachtvieh in Folge des kontinuierlichen Abbaus der Rinderbestände zu suchen.
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Das knappe Lebendangebot deckt derzeit kaum den Grundbedarf der Schlachtbetriebe, der nötig ist, um die Kapazitäten auszulasten. Nachdem die Preise bei Jungbullen seit Mitte Juni aufgrund einer saisonal schwächeren Nachfrage leicht nachgegeben haben, wurden Jungbullen vor dem Monatswechsel wieder stärker nachgefragt. Aktuell liegen die Jungbullenpreise 54 ct/kg SG über dem Vorjahresniveau. Allerdings bremsen die hohen Preise den Fleischhandel, zumal die Nachfrage derzeit saisonal bedingt noch ruhig ist. Das Kaufinteresse beschränkt sich hauptsächlich auf Steakartikel. Aktuell versucht der Lebensmitteleinzelhandel die Verbrauchernachfrage mit Werbeaktionen für Gulasch und Rouladen anzukurbeln. Trotzdem führt das sehr knappe Angebot in der laufenden Woche nochmals zu Preisaufschlägen von 1 bis 4 ct/kg SG.
Stabile Preise erwartet
In KW 30 wurde von den meldepflichtigen Schlachtbetrieben im Südwesten für Jungbullen (E-P) im Schnitt 3,97 Euro/kg SG bezahlt. Bio-Jungbullen (E-P) erlösten im Juni im Bundesdurchschnitt 4,74 Euro/kg SG. Die Preise bei den weiblichen Schlachttieren profitierten nach den Gastronomieöffnungen im In- und Ausland von einer regen Nachfrage im Juni. Bei den Schlachtkühen ist der Preis in der KW 26 bis auf 3,40 kg/SG angestiegen. Nachdem die Schlachtkuhpreise im Juli wieder etwas nachgegeben haben, tendieren die Preise wegen des anhaltend knappen Angebots nun wieder fester. Von den meldepflichtigen Schlachtbetrieben im Marktgebiet wurde in KW 30 durchschnittlich 3,34 Euro/kg SG (E-P) bezahlt. Färsen erlösten im Schnitt 3,72 Euro/kg SG (E-P). In den kommenden Wochen dürfte das insgesamt weiterhin geringe Angebot an Schlachtrindern die Preise relativ stabil halten.
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