Britische Getreideernte durchwachsen
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Die Weizenernte schreitet weiterhin schleppend voran, Erträge und Qualitäten zeigen je nach Region deutliche Unterschiede. Zusätzlich zur langwierigen Ernte erschweren logistische Probleme die Deckung der nach wie vor großen Nachfrage nach prompter Ware.
Am britischen Braugerstenmarkt bleibt es indes ruhig. Die Preise bleiben unverändert und die Brauereien agieren angesichts der hohen Forderungen zurückhaltend. Währenddessen befindet sich die laufende Ernte auf der Zielgeraden und die letzten Flächen werden geräumt. Hinsichtlich der eingefahrenen Qualitäten herrscht jedoch große Heterogenität. Es wird aber davon ausgegangen, dass 300.000 bis 400.000 Tonnen exportiert werden könnten. Währenddessen neigt sich die Ernte der Sommergerste dem Ende entgegen, die Qualitäten scheinen sich jedoch mit jedem weiteren Tag zu verschlechtern.
Das Vereinigte Königreich war in der 36. Woche die preisgünstigste Herkunft für Qualitätshafer sowie Futterhafer. In den vergangenen Handelstagen wurden Ladungen beider Qualitäten in Richtung EU-27 exportiert, wobei besonderes Interesse an Qualitäten mit mindestens 52 Kilogramm je Hektoliter bestand. Britischer Winterhafer erzielte in dieser Ernte im Durchschnitt 50,3 Kilogramm je Hektoliter und gilt damit als durchschnittlich, während Sommerhafer mit mittleren 47,8 Kilogramm je Hektoliter enttäuschte.
Auch die bisher gesichteten Ackerbohnen weisen größtenteils mindere Qualität auf und sind daher nur als Futtermittel geeignet. Der Schädlingsbefall war geringer als im Vorjahr, dennoch machen die Bohnen einen überwiegend schlechten Eindruck. Auch in den baltischen Regionen enttäuschen die Qualitäten, weshalb eine größere Nachfrage nach britischen Ackerbohnen aus der EU-27 und Ägypten erwartet wird. Die Erträge der Futtererbsen im Vereinigten Königreich schwanken nach wie vor, liegen aber dennoch über dem langjährigen Mittel. Auch die Qualitäten sind angesichts der nassen Vegetationsbedingungen während der gesamten Ernte überraschend gut.
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