Globale Weizenexporte dürften sinken
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Gegenüber dem Volumen des Vorjahres entspricht das einem Anstieg von 2,5 Millionen Tonnen. Aufwärtskorrekturen gab es für Australien. Dort dürfte die Rekordmenge von 36,3 Millionen Tonnen erreicht werden, das wären rund 2,3 Millionen Tonnen mehr als noch im Februar avisiert. Auch die prognostizierte Erzeugung der Europäischen Union wird mit 139 Millionen Tonnen rund 100.000 Tonnen über dem Niveau des Vormonats gesehen. Demgegenüber dürfte das Angebot Russlands mit 75,2 Millionen Tonnen rund 342.000 Tonnen kleiner ausfallen.
Angesichts der explodierenden Preise für Weizen dürfte der globale Verbrauch etwas zurückgehen. So wird das laufende Wirtschaftsjahr mit den aktuell prognostizierten 787,3 Millionen Tonnen rund 800.000 Tonnen unterhalb der Februar-Prognose und damit dennoch 4,7 Millionen Tonnen über dem Niveau des Vorjahres gesehen. Ein geringerer Verbrauch in Indien veranlasste das USDA zu der Kürzung.
Das größere Angebot bei einem gleichzeitig geringeren Verbrauch bedingt einen voraussichtlichen Anstieg der globalen Endbestände. So korrigiert das US-Landwirtschaftsministerium die weltweiten Vorräte für die Saison 2021/22 um 3,3 auf 281,5 Millionen Tonnen nach oben. Gegenüber dem Volumen des Vorjahres entspricht das dennoch einem Rückgang von 8,8 Millionen Tonnen. Damit dürften die Endbestände weniger schrumpfen als bisher prognostiziert und die Saison 2018/19 sogar knapp übertreffen.
Größere Korrekturen gab es indes wenig überraschend bei den Exportzahlen. So wird der Welthandel mit den aktuell prognostizierten 204,8 rund 3,6 Millionen Tonnen unterhalb der Februar-Schätzung gesehen. Gegenüber der Saison 2020/21 entspricht das dennoch einem Anstieg von 6,1 Millionen Tonnen. Lahmgelegte Häfen, gestörte Handelsströme und das anhaltend hohe Preisniveau für Weizen veranlassten das USDA zu der Kürzung.
Angesichts des Kriegsgeschehens am Schwarzen Meer dürften aus Russland und der Ukraine mit 32 und 20 Millionen Tonnen jeweils 3 und 4 Millionen Tonnen weniger Weizen geliefert werden. Auch die USA wird mit voraussichtlich 21,8 Millionen Tonnen rund 273.000 Tonnen weniger exportieren. Demgegenüber dürfte Australien infolge der größeren Ernte mit 27,5 rund 2 Millionen Tonnen mehr liefern. Auch Kanadas Exportprognose wird mit 300.000 Tonnen rund 15,5 Millionen Tonnen höher avisiert. Die Aufwärtskorrekturen können die ausbleibenden Lieferungen aus dem Schwarzen Meer jedoch bei weitem nicht vollständig ausgleichen.
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