Sonnenblumen und Körnermais statt Sommerweizen
- Veröffentlicht am
Der Raps verharrt auf einem hohen Niveau, die Preise für Weizen hingegen sanken sowohl in Paris als auch in Chicago wieder etwas.
Speziell beim Weizen kommt nun zum Tragen, dass sich keineswegs alle Länder den Sanktionen gegen Russland angeschlossen haben, sondern auch weiterhin Getreide aus Russland kaufen werden. Gerade bei den afrikanischen Ländern, welche sehr stark vom russischen Weizen abhängig sind, war diese Entwicklung absehbar. Ob die Kurse doch noch einmal weiter steigen, hängt in erster Linie davon ab, wie lange der Ukrainekrieg dauert und wie stark der Winterweizen darunter leidet. Sommerweizen spielt in der Ukraine kaum eine Rolle.
Etwas anders ist die Lage bei den Ölsaaten. Bei den Sonnenblumen hat die Ukraine eine herausragende Stellung als Produzent und Exporteur, und beim Raps macht sich nach wie vor die große Lücke aus dem letzten Jahr bemerkbar. Bei beiden Fruchtarten ist also global gesehen die Ware physisch sehr knapp und die Wahrscheinlich-keit von Kurskorrekturen nach unten geringer. Beim Körnermais deuten sich zwar erste Änderungen in den Warenströmen an; die USA scheinen hier als Lieferant einspringen zu können. Allerdings ist auch hier die Versorgung global gesehen knapper als beim Weizen. Insofern könnte der Anbau von Sonnenblumen und Körnermais die lohnendere Alternative zum Sommerweizen sein.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.