EU-Fläche schrumpft
Die EU-Kommission erwartet die EU-Hartweizenernte 2022 auf einem niedrigeren Niveau als im Vorjahr. Mit der Ernteschätzung von 7,63 Millionen Tonnen dürfte das Vorjahresvolumen um 2 Prozent unterschritten werden. Gegenüber dem langjährigen Mittel wäre dies sogar ein Minus von knapp 5 Prozent.
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Der Grund für die geringere Schätzung ist die deutlich kleinere Anbaufläche. Diese soll um knapp 4 Prozent auf 2,13 Millionen Hektar zurückgehen. Besonders deutliche Veränderungen soll es in Ungarn (-33 Prozent), Deutschland (-15 Prozent) sowie in Rumänien (-11 Prozent) und der Slowakei (-22 Prozent) geben. Dort werden vorerst auch geringere Erträge avisiert, das sich im europäischen Vergleich allerdings nivelliert, denn EU-weit wird mit 35,9 Dezitonnen je Hektar derzeit noch von 1 Prozent höheren Ergebnissen ausgegangen als im Vorjahr.
Niedrigere Bestände
Der Internationale Getreiderat (IGC) erwartet für die EU eine Hartweizenernte von ebenfalls 7,6 Millionen Tonnen. Hinsichtlich der Versorgungsbilanz gehen die Schätzungen deutlich auseinander. Am Ende sehen beide Institutionen die Endbestände bei 1,1 Millionen Tonnen und damit sogar niedriger als im Wirtschaftsjahr 2021/22. Denn die kleinere Ernte wird mehr Importe nötig machen und das absehbar niedrigere Preisniveau die Nachfrage ankurbeln. Die Exporte sollen auf dem vergleichsweise hohen Vorjahresniveau bleiben.
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