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Getreide

EU-Hartweizenerträge auf Acht-Jahres-Tief geschätzt

Der Prognosedienst der EU-Kommission (MARS) hat aufgrund der weit verbreiteten Trockenheit in der EU die Ertragsschätzungen für Hartweizen deutlich reduziert.
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War im Mai noch von EU-weit 36,1 Dezitonnen je Hektar gesprochen worden, liegt die Schätzung aktuell bei 34,4 Dezitonnen je Hektar und damit auf dem niedrigsten Stand seit 2014. Nur in Griechenland und Ungarn wird von überdurchschnittlichen Ergebnissen ausgegangen. Für Deutschland und Italien werden im Juni, wie bereits für Österreich und die Slowakei, nur noch durchschnittliche Erträge prognostiziert. In Frankreich dürften sie mit knapp 53 Dezitonnen je Hektar voraussichtlich sogar um 4 Prozent verfehlt werden. Spanien dürfte 13 Prozent unter dem langjährigen Ertragsdurchschnitt bleiben.

Die EU-Kommission schätzt die diesjährige Hartweizenernte der Gemeinschaft auf 7,7 Millionen Tonnen und damit bereits vor der aktuellen MARS-Schätzung 2 Prozent unter der Vorjahreslinie. Damit dürfte im Juli eine neue Korrektur ins Haus stehen. Die Anbaufläche hat die EU-Kommission mit 2,1 Millionen Hektar angegeben und so 3,7 Prozent unter der Vorjahreslinie. Auf Basis der aktuelleren MARS-Ertragsprognose von 34,4 Dezitonnen je Hektar (Vorjahr: 35,5 Dezitonnen je Hektar) ergibt sich eine Ernteschätzung von knapp 7,3 Millionen Tonnen. Eine deutlich kleinere Ernte wird für Italien, Frankreich, Spanien, Deutschland, Rumänien und Bulgarien avisiert.

Das dürfte das Importvolumen der EU wieder nach oben treiben. Im Wirtschaftsjahr 2021/22 war aufgrund des beinahe Ausfalls der kanadischen Ernte nur eine sehr kleine Menge in die EU verschifft worden. Das könnte mit dem widererstarkten Angebot zunehmen. Erste Prognosen gehen von 4,4 Millionen Tonnen kanadischem Hartweizenexport im Wirtschaftsjahr 2022/23 aus, nahezu doppelt so viel wie zuvor. Der Internationale Getreiderat (IGC) schätzt die Einfuhren der EU an Hartweizen auf 2,6 Millionen Tonnen und damit fast doppelt so hoch wie das Volumen im vorangegangenen Wirtschaftsjahr. Das wäre mehr als in der Saison 2019/20, allerdings 10 Prozent weniger als im Wirtschaftsjahr 2020/21. Gleichzeitig dürfte die EU gegenüber den kanadischen Lieferungen am Weltmarkt an Wettbewerbsfähigkeit einbüßen und nur noch gut 1 Millionen Tonnen exportieren. Das wären 13 Prozent weniger als in der Saison 2021/22.

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