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Ölsaaten

Aufwärtskorrektur der globalen Sojaerzeugung

Nach jüngsten Angaben des Internationalen Getreiderates (IGC) dürften im Wirtschaftsjahr 2022/23 global der Rekordwert von 390 Millionen Tonnen Sojabohnen erzeugt werden.
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Das wären 3 Millionen Tonnen mehr als im Mai avisiert und 11 Prozent mehr als in der vorangegangenen Saison. Insbesondere eine Ausweitung der Anbauflächen sowie voraussichtlich höhere Erträge in Südamerika veranlassten den Rat zu der Aufwärtskorrektur. So dürften in Brasilien, dem weltweit größten Anbieter, rund 143 Millionen Tonnen Sojabohnen zusammenkommen und damit 1 Millionen Tonnen mehr als bislang erwartet. Das Vorjahresvolumen dürfte damit um 15 Prozent übertroffen werden. Ausschlaggebend dafür ist neben dem anhaltend hohen Preisniveau ach die schwindende Sorge um eine begrenzte Verfügbarkeit von Düngemitteln, nachdem bereits in der ersten Hälfte des Jahres 2022 umfangreiche Lieferungen eingetroffen waren. Demgegenüber wird die Erzeugung in Argentinien und den USA unverändert zum Vormonat bei jeweils 48 sowie 126 Millionen Tonnen gesehen.

Angesichts eines voraussichtlich größeren Sojaangebots dürfte der weltweite Verbrauch im Wirtschaftsjahr 2022/23 deutlich zulegen. Mit den aktuell prognostizierten 376 Millionen Tonnen dürfte das Vorjahresergebnis um 14 Millionen Tonnen oder 4 Prozent übertroffen und ein Rekordwert erreicht werden. Damit korrigierte der Rat die Prognose des Vormonats um 2 Millionen Tonnen nach oben. Insbesondere in Asien sowie Nord- und Südamerika wird mit einem deutlichen erhöhten Sojaverbrauch gerechnet. Die steigende Nachfrage nach Sojaöl aus dem Sektor für erneuerbare Energien dürfte zu einer Erhöhung der US-Verarbeitung führen.

Vor diesem Hintergrund wächst der voraussichtliche Angebotsüberschuss in der Saison 2022/23 gegenüber der vorangegangenen Schätzung um 1 auf 14 Millionen Tonnen. Damit dürften die Jahresendbestände gegenüber dem Vorjahr um 31 Prozent auf 56 Millionen Tonnen wachsen.

Der Welthandel mit Sojabohnen im Wirtschaftsjahr 2022/23 beläuft sich nach jüngster Schätzung des IGC unverändert zum Vormonat auf 166 Millionen Tonnen. Das wären knapp 8 Prozent mehr als im vorherigen Wirtschaftsjahr. Einen erhöhten Importbedarf sieht der Rat für China, weil der Verbrauch zur Futtermittelproduktion zunehmen dürfte. Auch die Einfuhren der EU dürften steigen. Ausschlaggebend dabei ist die Unsicherheit über die Verfügbarkeit von anderen Ölsaaten. Sollte die Versorgung mit Raps und Sonnenblumenkernen geringer ausfallen als bislang erwartet, müssten Importeure auf Alternativen ausweichen. Das könnte den Bedarf an Sojabohnen erhöhen.
 

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