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Frühkartoffeln

Anbauer in Spanien unzufrieden

Für Frühkartoffelanbauer im Süden Spaniens ist auf Grund der Marktentwicklungen eine schwierige Saison zu Ende gegangen.
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Die stark von Nässe und Starkniederschlagsereignissen im März und April betroffene Region Murcia/Cartagena sah dieses Jahr sehr schlechte Erträge und viele heftige Qualitätsprobleme. Was dem einen großes Leid zufügte, hat den Mitbewerbern in Andalusien einen stabilen Markt beschert.

Die von den inländischen Verpackern angefragten Sorten für die Versorgung des Lebensmitteleinzelhandels erzielten in Andalusien Erzeugerpreise während der Saison von durchschnittlich 40 Euro je Dezitonne. Andere Sorten und nicht waschbare Qualitäten bewegten sich zwischen 25 und 35 Euro je Dezitonne. Agria hatte besonders unter den Hitzewellen im Mai und Juni gelitten und erzielte sogar Preise über 40 und bis 45 Euro je Dezitonne.

Obwohl die Preise für Programme mit dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) in Westeuropa bis vor drei Wochen mit franko 65 bis 70 Euro je Dezitonne vergleichsweise hoch waren, haben sie nach Einschätzung von Beobachtern vor Ort nie die Extrakosten für Transport und Anbau gedeckt. Der Verkauf an den Bestimmungsmärkten war stets sehr verhalten. In Deutschland wurde, abgesehen von den Programmen, nicht wie üblich auch das ein oder andere zusätzlich geordert. Zusätzlich wurden einige Programme frühzeitig beendet. In Frankreich und in den Niederlanden war dies nicht besser. Nur in Belgien lief zumeist alles „glatt“.
Das größte Problem der Exportsaison 2022 war wohl die Qualität. Drei Hitzewellen seit Mai haben diese in einigen Fällen erheblich gemindert. Besonders verheerend wurde es bei Lieferungen, die ab dem 15. Juni auf den Weg gebracht wurden.

Die sehr hohen Produktionskosten – Anbauer geben rund 10.000 Euro je Hektar an – wurden vor allem dadurch nicht durch die erzielten Preise ausgeglichen, dass die Bonituren aller Abnehmer zu einem niedrigen Nettoertrag führten, der oft nur zwischen 25 und 30 Tonnen je Hektar lag.

Wäre die Frühkartoffelernte in Cartagena normal ausgefallen, hätte es auch im Raum Sevilla Flächen gegeben, die umgepflügt worden wären, da sich deren Vermarktung bei niedrigeren Preisen noch weniger gelohnt hätte.
Für den LEH wird Regionalität immer wichtiger. Davon profitieren die Angebote aus dem Anbau in den Bestimmungsländern für spanische Frühkartoffeln, sodass davon weniger gebraucht wird. Spanische Erzeuger gehen davon aus, dass die Exportprogramme für die nächste Saison stark reduziert werden.

 

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