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Ölsaaten

Raps auf Rekordkurs

Die weltweite Rapsernte im Wirtschaftsjahr 2022/23 wird auf gut 82 Mio. Tonnen geschätzt, knapp 12 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
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Nach jüngsten Angaben des Internationalen Getreiderats (IGC) wird die globale Rapsernte im Wirtschaftsjahr 2022/23 auf dem Rekordniveau von 82,3 Millionen Tonnen gesehen. Das wären rund 2,8 Millionen Tonnen mehr als bislang erwartet und 11,9 Prozent mehr als im vergangenen Wirtschaftsjahr.

Ausschlaggebend ist vor allem die Aufwärtskorrektur für die EU-27. Nachdem die Rapsernten in Deutschland, Frankreich und Polen überraschend ertragsreich ausgefallen waren, dürfte sich das EU-Rapsangebot auf 19,1 Millionen Tonnen belaufen. Das wären 0,7 Millionen Tonnen mehr als im August prognostiziert. Damit liegt die EU-27 gleichauf mit Kanada. Auch hier dürften vor dem Hintergrund verbesserter Vegetationsbedingungen mit 19,1 rund 0,7 Millionen Tonnen mehr Raps zusammenkommen.

Eine größere Ernte dürfte auch Australien einfahren. Mit den aktuell avisierten 6,6 Millionen Tonnen, 100.000 Tonnen mehr als im Vormonat geschätzt, wird das Rekordergebnis des Vorjahres voraussichtlich nur noch um 0,2 Millionen Tonnen verfehlt werden. In der Ukraine dürften mit 3 Millionen Tonnen rund 0,3 Millionen Tonnen mehr gedroschen worden sein als bislang erwartet. Damit wird das Vorjahresergebnis, entgegen der anhaltenden Sorge um ein deutlich kleineres Angebot, sogar um voraussichtlich 100.000 Tonnen übertroffen werden.

Angesichts der größeren globalen Rapsernte dürfte der weltweite Verbrauch im Wirtschaftsjahr 2022/23 zunehmen. Mit den aktuell prognostizierten 81,1 Millionen Tonnen korrigierte der Rat seine Vormonatsschätzung um 1,9 Millionen Tonnen nach oben. Gegenüber dem vorangegangenen Wirtschaftsjahr entspricht das einem voraussichtlichen Anstieg von 10 Prozent. Insbesondere in der EU-27 wird angesichts der aktuell rückläufigen Rapspreise und der verbesserten Verfügbarkeit mit einem Anstieg der Nachfrage gerechnet. Auch in Kanada und China dürfte der Verbrauch zunehmen.

Bei einem globalen Rapsangebot von rund 82,3 Millionen Tonnen ergibt sich damit dennoch ein Überschuss 1,2 Millionen Tonnen. Vor diesem Hintergrund dürften die weltweilen Rapsvorräte im der Saison 2022/23 wachsen und mit 4,9 Millionen Tonnen das Vorjahresergebnis um 32 Prozent übertreffen.
Die geringste Aufwärtskorrektur erfuhr indes die Prognose des weltweiten Rapshandels. So dürfte sich dieser nach jüngsten Angaben auf 17,7 Millionen Tonnen belaufen. Das wären 800.000 Tonnen mehr als im August avisiert und 21 Prozent mehr als im Vorjahr. Angesichts des voraussichtlich größeren Rapsangebots dürfte insbesondere Kanada mehr liefern und somit seinen Marktanteil erneut ausbauen.

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