GV-Weizen 2023 in Argentinien
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Das argentinische Biotech-Unternehmen Bioceres Crop Solutions Corp will seine trockenheitstolerante, gentechnisch veränderte (GV-) Weizensorte HB4 noch in diesem Jahr in Argentinien auf den Markt bringen. Das sagte der Geschäftsführer des Unternehmens laut Reuters, nachdem Nachbarland Brasilien zu Wochenbeginn den Anbau und Verkauf von GV-Weizen genehmigt hatte. Brasilien ist der größte Abnehmer von argentinischem Weizen.
Zudem hat die Dürre in Argentinien den Weg für die Genehmigung der trockenheitstoleranten GV-Sorte geebnet. Bioceres bricht mit der Etablierung von GV-Weizen ein jahrzehntelanges Tabu über gentechnisch veränderte Nahrungsmittel. Bislang hatten die Verbrauchersorgen überwogen, dass die künstlichen Veränderungen in der Weizengenetik zu Allergenen oder Giftstoffen in einem der weltweiten Grundnahrungsmittel führen könnten.
Diese Befürchtungen wiegen jedoch allmählich weniger schwer, während die hohen Lebensmittelpreise, der Krieg in der Ukraine und regelmäßige Dürreperioden, die die Ernten beeinträchtigen, den Landwirten und Mühlen zu schaffen machen. Anbauversuche von HB4 in Argentinien haben laut dem Unternehmen gezeigt, dass die Erträge der GV-Sorte unter trockenen Bedingungen bis zu 43 Prozent höher sind als die von herkömmlichem Weizen.
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