Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Getreideexporte

Winterruhe in der Schwarzmeer-Region beendet

Die Wintergetreidekulturen in der Ukraine befinden sich in gutem bis ausgezeichnetem Zustand und haben in südlichen, zentralen und in einigen westlichen Regionen die Winterruhe beendet. Wegen der russischen Invasion soll zur Ernte 2023 die Getreideanbaufläche in der Ukraine um 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgehen. Die Ernte dürfte 50 bis 60 Prozent unter dem Vorkriegsniveau liegen, prognostizierte die Nationale Akademie der Agrarwissenschaften der Ukraine.

Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Artikel teilen:

Die Gründe für diesen Rückgang sind die reduzierte Anbaufläche, veränderte Fruchtfolgen sowie der Rückgang des Getreideertrages. Darüber hinaus führen fehlende Finanzmittel und die Notwendigkeit erheblicher Einsparungen zu einem Rückgang der Düngung um 50 bis 60 Prozent. Außerdem können nicht alle Kulturen geerntet werden, so blieben 2022 große Teile der Maiskulturen auf den Feldern ungeerntet. Auch das senkt den durchschnittlichen Hektarertrag. Für 2023 erwarten die Wissenschaftler, dass sich die prognostizierte Getreideproduktion in der Ukraine auf 34 Millionen Tonnen belaufen wird, das sind 37 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Jahr 2021 war noch eine Rekordernte von 86 Millionen Tonnen eingefahren worden. Für Ölsaaten wird mit einer Produktion von 19,3 Millionen Tonnen gerechnet, das sind 13 Prozent mehr als im Vorjahr, aber 15 Prozent weniger als 2021.

Aussaat beginnt trotz des Krieges

In der Ukraine hat in der Region Odessa die Aussaat der Sommerungen begonnen und dies trotz Raketen- und Luftangriffen. In der ackerbauintensiven Region werden zur Ernte 2023 rund 726.500 Hektar mit Sommerungen bestellt. Landesweit dürften es 5,7 Millionen Hektar werden. Laut Agrarministerium sind das 3,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Nach Angaben des staatlichen Zolldienstes hat die Ukraine im laufenden Wirtschaftsjahr bis zum 14. März 2023 rund 34,7 Millionen Tonnen Getreide und Leguminosen ausgeführt. Davon wurden allein 5,2 Millionen Tonnen im Februar 2023 – das sind 3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat – und 2,4 Millionen Tonnen im halben März exportiert. Bislang wurden 202,3 Millionen Tonnen Mais, 11,9 Millionen Tonnen Weizen, 2,1 Millionen Tonnen Gerste und 16.600 Tonnen Roggen exportiert.

Starker russischer Export vorhergesagt

Russland dürfte, laut des Beratungsunternehmens SovEcon, im März 2023 voraussichtlich 4,2 Millionen Tonnen Weizen exportieren – doppelt so viel wie im Vorjahresmonat. Nachdem die Ausfuhren im Vormonat aufgrund stürmischer Witterung ins Stocken geraten waren, dürften die russischen Exporteure im März den Rückstand aufzuholen versuchen. Damit wird der Druck auf die Weltmarktpreise aufgrund der lebhaften Weizenexporte aus Russland bestehen bleiben.

Mehr zum Thema:
0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren
Ort ändern

Geben Sie die Postleitzahl Ihres Orts ein.