Alte und neue Ernte im Vergleich
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Wobei die Korrektur der Prognose zur argentinischen Maisernte nach unten durch die Erwartung größerer Ernten in Russland, Südafrika und der EU ausgeglichen werden konnte. Aufgrund der anhaltenden Dürre in Argentinien avisiert der IGC die Erzeugung dort auf knapp 43 Millionen Tonnen. Das ist ein Minus zum Vorjahr von 25 Prozent und 3 Millionen Tonnen weniger als im März erwartet worden waren. Niederschläge wirkten sich hingegen positiv auf die Ertragspotenziale in Südafrika aus. In der Folge werden 16,5 Millionen Tonnen avisiert, ein Plus zur Vormonatsschätzung von 1 Million Tonnen.
Der globale Verbrauch dürfte mit rund 1.173 Millionen Tonnen rund 4 Prozent unter dem Vorjahresniveau bleiben. Die Märzprognose korrigierte der Rat um 1 Million Tonnen nach unten, was insbesondere auf weniger Verbrauch in der Fütterung zurückzuführen ist.
Angesichts schwindender Vorräte in Argentinien, China und der Ukraine werden global für das Saisonende 2022/23 gut 258 Millionen Tonnen avisiert. Das sind allerdings 1,8 Millionen Tonnen mehr, als im Vormonat genannt wurde, was hauptsächlich auf höhere EU-Vorräte zurückzuführen ist. Dennoch schrumpfen die Vorräte: Gegenüber dem Vorjahr beträgt das Minus 8 Prozent. Auch der globale Handel dürfte zurückgehen. Gegenüber dem Wirtschaftsjahr 2021/22 werden mit knapp 170 Millionen Tonnen rund 5 Prozent weniger geschätzt. Aber aufgrund der umfangreichen Importe der EU wurde die Weltprognose um 2 Millionen Tonnen erhöht.
Für die Saison 2023/24 wird eine globale Erzeugung von 1.208 Millionen Tonnen prognostiziert. Das entspricht einem Plus von rund 5 Prozent gegenüber dem laufenden Wirtschaftsjahr. Ausschlaggebend ist hauptsächlich die Erwartung einer deutlich größeren US-Ernte. Diese dürfte sich angesichts des größeren Areals und einer Erhöhung der erwarteten Erträge auf Durchschnittsniveau knapp 382 Millionen Tonnen belaufen.
Mit dem größeren Angebot wird der Verbrauch zunehmen. Die Prognose liegt mit 1.202 Millionen Tonnen rund 2 Prozent über dem Vorjahresvolumen. Sowohl die Verwendung in der Industrie als auch in der Fütterung dürften deutlich zunehmen. Da der Verbrauch weniger stark steigt als die Erzeugung, könnte am Ende des Wirtschaftsjahres mehr Mais übrigbleiben. Der IGC schätzt die globalen Vorräte für das Wirtschaftsjahr 2023/24 auf gut 264 Millionen Tonnen und damit ebenfalls 2 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der langjährige Durchschnitt von knapp 288 Millionen Tonnen wird dennoch verfehlt.
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