Australische Rapserzeugung deutlich unter Vorjahresniveau
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Angesichts der überwiegend günstigen Vegetationsbedingungen wurde die Prognose der EU-Rapsernte 2023 um 200.000 Tonnen auf 20 Millionen Tonnen angehoben. Das wären 500.000 Tonnen mehr als im Wirtschaftsjahr 2022/23 und das größte Ergebnis seit fünf Jahren. Dabei wird in Frankreich, Deutschland und Rumänien mit überdurchschnittlichen Erträgen gerechnet. Ein voraussichtlicher Rückgang der polnischen Erzeugung kann damit mehr als ausgeglichen werden.
In Australien dürfte die Rapserzeugung in der kommenden Vermarktungssaison deutlich hinter dem Vorjahresergebnis zurückbleiben. So stellt der Rat hier unverändert zum Vormonat 5,8 Millionen Tonnen in Aussicht, was knapp 30 Prozent weniger wären als im Jahr zuvor. Aufgrund eines reichlichen, globalen Rapsangebots sowie des deutlichen Preisrückgangs dürften die australischen Landwirte ihre Rapsflächen merklich reduzieren. Neben der Verringerung der Fläche schlagen voraussichtlich kleinere Erträge zu Buche. Auch wenn die Vegetationsbedingungen die Entwicklung der Feldbestände bislang begünstigten, deuten Langzeitprognosen auf Trockenheit und Hitze in den kommenden Monaten hin.
Hingegen dürfte in Kanada 2023 mehr von den Feldern geholt werden als im Jahr zuvor, auch wenn die Rapsfläche mit 8,7 Millionen Hektar nahezu unverändert bleiben dürfte. Hier bleibt die Aussicht jedoch vage. Der Rat weist daraufhin, dass die Erhebung der Flächen Mitte Januar stattfand. Der deutliche Rückgang der Rapspreise dürfte einige Erzeuger veranlassen, auf andere Kulturen auszuweichen. Dennoch wird vorerst, angesichts eines regen kanadischen Verbrauchs sowie einem voraussichtlichen Rekordvolumen der Rapsexporte, mit einem Anstieg der Erzeugung um 300.000 Tonnen auf 18,5 Millionen Tonnen gerechnet.
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