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Getreideernte

Erneut kein gutes Jahr für Weizen in Marokko

Die marokkanische Regierung geht zur Ernte 2023 von 2,98 Millionen Tonnen Weichweizen, 1,18 Millionen Tonnen Hartweizen und 1,35 Millionen Tonnen Gerste aus. Das wären immerhin 62 Prozent mehr als im Vorjahr, was aber auch daran liegt, dass in den vier Jahren zuvor die marokkanischen Getreideernten durch Dürre massiv beeinträchtigt worden waren.

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So bleibt das aktuelle Ergebnis dennoch weit unter den historischen Durchschnittswerten, weil zur Ernte 2023 zwar keine Dürre, aber dennoch Trockenheit herrschte. Die marokkanische Weizen- und Gerstenaussaat 2023 begann verspätet, da die ersten Regenfälle rund sechs Wochen nach dem üblichen Aussaattermin eintrafen. Die Niederschläge zu Beginn der Saison waren gering, aber ausreichend, wurden jedoch abgelöst von Trockenheit, die während der gesamten Kornfüllungsphase anhielt. Das führte zu einem Rückgang der Erzeugung.

Lagerung wird gefördert

Am 31. Mai dieses Jahres hat die marokkanische Regierung ihr Stützungsprogramm für die Einfuhr von Weichweizen eingestellt, da die Weltmarktpreise mit der neuen Saison und dem abnehmenden Inflationsdruck gefallen sind. Darüber hinaus wird die marokkanische Regierung die Einfuhrzölle für Weizen und Gerste bis zum 31. Dezember 2023 bei null belassen, um den Aufbau von Lagervorräten zu fördern. Gleichzeitig erhielten Getreidehändler und marokkanische landwirtschaftliche Genossenschaften vom 1. bis 31. Juli 2023 eine maximal zweiwöchige Prämie von umgerechnet 2,25 Euro je Tonne für Weizen, der in lizenzierten Einrichtungen eingelagert wurde. Damit wurde die Angebotswelle ex Ernte etwas eingedämmt und der Inlandspreis gestützt.

Einfuhren nehmen zu

Die Importschätzung für Weizen liegt bei insgesamt 6,4 Millionen Tonnen und damit 0,6 Millionen Tonnen höher als im Vorjahr und sogar 1,6 Millionen Tonnen höher als im Wirtschaftsjahr 2021/22. Da die Regierung für die Unterstützung der Importe von Gerste rund 400.000 Millionen Euro für die kommenden Jahre eingeplant hat, dürften sich die Einfuhren in der Saison 2023/24 gegenüber Vorjahr auf 800.000 Tonnen knapp verdoppeln. Diese hatten im Wirtschaftsjahr  2021/22 allerdings schon einmal die Marke von 1 Million Tonnen erreicht. Mit einer Ernte von 1,35 Millionen Tonnen ergäbe sich ein Gesamtangebot ohne Vorräte von 2,1 Millionen Tonnen und damit immerhin 1 Million Tonnen mehr als in der Saison 2022/23, aber 1,7 Millionen Tonnen weniger als im Rekordjahr 2021/22.

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