EU dürfte weniger Mais aus Drittstaaten kaufen
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Der Internationale Getreiderat (IGC) schätzt das weltweite Handelsvolumen für das Wirtschaftsjahr 2023/24 auf 171,5 Millionen Tonnen, rund 2,0 Millionen Tonnen weniger als im August prognostiziert. Insbesondere weil die größere EU-Ernte die Nachfrage nach Lieferungen aus Übersee reduzieren dürfte. Insgesamt könnte die EU mit 20,8 Millionen Tonnen knapp 29 Prozent weniger Mais importieren als in der vergangenen Vermarktungssaison. Bis Mitte September sind die Maisimporte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 45 Prozent zurückgegangen. Deutlich verlangsamt haben sich im laufenden Wirtschaftsjahr auch die Einfuhren aus der Ukraine.
Die prognostizierten ukrainischen Maisausfuhren werden unverändert gegenüber dem Vormonat bei 18,0 Millionen Tonnen gesehen. Das Vorjahresergebnis dürfte damit um 38 Prozent verfehlt werden. Auch wenn der Transport auf der Straße und der Schiene zuletzt deutlich an Fahrt aufnahm, haben die eingeschränkten Möglichkeiten über das Schwarze Meer und die Donauhäfen den Mais zu verschiffen den Warenstrom deutlich verlangsamt.
Brasilien dürfte aufgrund des großen Exportpotenzials und der robusten Nachfrage Chinas, mit 52,0 Millionen Tonnen ein Allzeithoch bezüglich der Maisausfuhren erreichen. Dies wären nochmals 8 Prozent mehr als in der zurückliegenden Vermarktungssaison.
Vor diesem Hintergrund dürften die globalen Maisvorräte sich zum Ende des laufenden Wirtschaftsjahres auf 289 Millionen Tonnen belaufen, ein Plus von 14 Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr. Besonders in den USA dürften die Bestände im Vergleich zum Vorjahr um 23,1 auf 60,0 Millionen Tonnen steigen.
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