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Ukraine

Kleinere Getreideernte erwartet

Zur Ernte 2024 wird ein Rückgang der ukrainischen Getreideproduktion und der Getreideexporte erwartet.
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Die Landwirtschaftsabteilung an der US-Botschaft in der Ukraine (FAS Kiew) prognostiziert für 2024 einen Rückgang der Anbauflächen für Weizen, Gerste, Mais und Roggen um 3 Prozent, da Getreide im Vergleich zu Ölsaaten eine geringere Rentabilität aufweisen. Die Ernte wird aufgrund einer absehbar geringeren Fläche und niedrigeren Erträgen um 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr schrumpfen. Obwohl die Erträge aufgrund der bisher günstigen Bedingungen immer noch über dem Fünfjahresdurchschnitt liegen dürften, ist es unwahrscheinlich, dass die Rekorderträge des Jahres 2023 erreicht werden.

Die Winteranbaufläche für das Wirtschaftsjahr 2024/25 wird im Vergleich zur vorangegangenen Vermarktungssaison als geringer eingeschätzt, wobei das Agrarministerium einen Rückgang der gesamten Winteranbaufläche um fast 9 Prozent meldet. Einer der Gründe für diese Verringerung ist die Tatsache, dass die Aussaat im Herbst 2023 stattfand, also zu einer Zeit, als die Exportmengen am niedrigsten waren. Die Unsicherheit über das Exportpotenzial wird sich negativ auf die Anbaupläne der Erzeuger ausgewirkt haben.
Die Schätzung für die Maisanbaufläche zur Ernte 2024 liegt bei 3,9 Millionen Hektar und damit 4,5 Prozent unter dem Vorjahresumfang. Auch für Sommerweizen und Sonnenblumen könnten die Landwirte die Anbauflächen verringern.

Infolge der erwarteten geringeren Ernte dürften die Getreideexporte in der Saison 2024/25 zurückgehen. Die von den EU-Nachbarländern verhängten Grenzschließungen und Exportbeschränkungen hatten keinen nennenswerten Einfluss auf die gesamten Getreideexporte im Wirtschaftsjahr 2023/24 mit Ausnahme von Roggen. Außerdem konnte die Ukraine den Betrieb ihrer Schwarzmeerhäfen wieder aufnehmen. Aufgrund der vorübergehenden Aussetzung der Einfuhrzölle und -quoten ist die EU der wichtigste Markt für ukrainische Getreideexporte. Der Inlandsverbrauch steigt allmählich, da sich sowohl die Bevölkerung als auch die Industrie seit Beginn des Wirtschaftsjahres 2022/23 an die Bedingungen nach der Invasion anpassen. Die wiederhergestellte Handelslogistik und die geringeren Produktionsmengen lassen sowohl für die Saison 2023/24 als auch für das Wirtschaftsjahr 2024/25 geringe Endbestände erwarten.

Die ukrainischen Getreideexporte betragen nach Angaben des ukrainischen Landwirtschaftsministeriums in der laufenden Saison bis Mitte April 2024 rund 38 Millionen Tonnen und verfehlen damit das Vorjahresergebnis um 1,7 Millionen Tonnen. Etwa 95 Prozent des Volumens wurde über die Tiefseehäfen am Schwarzen Meer verschickt.

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