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Oberschwabenschau

Solarstrom aus Obstanlagen

Die Technischen Werke Schussental planen die Beteiligung an einem Forschungsprojekt, das das Potenzial von Obstanlagen in Verbindung mit der Solarstromerzeugung überprüfen soll. Mit von der Partie ist auch das Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee in Bavendorf. Das Projekt wurde bei der Eröffnung der Oberschwabenschau der Forschungsministerin Theresia Bauer vorgestellt.
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TWS-Geschäftsführer Dr. Andreas Thiel-Böhm stellte bei der Eröffnung der Oberschwabenschau der Landesforschungsministerin Theresia Bauer die Idee für ein Forschungsprojekt vor, das mit Photovoltaikanlagen Strom in Obstanlagen produzieren will.
TWS-Geschäftsführer Dr. Andreas Thiel-Böhm stellte bei der Eröffnung der Oberschwabenschau der Landesforschungsministerin Theresia Bauer die Idee für ein Forschungsprojekt vor, das mit Photovoltaikanlagen Strom in Obstanlagen produzieren will. TWS
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Dr. Andreas Thiel-Böhm, Geschäftsführer der Technischen Werke Schussental (TWS) erläuterte die Idee, die hinter dem Projekt steht:  Sieben Partner wollen herausfinden, unter welchen Bedingungen sich Apfelbäume unter Photovoltaik-Anlagen wohl fühlen und welche Wechselwirkungen an Ort und Stelle zwischen der Stromerzeugung und dem Erwerbsobstbau entstehen. Die TWS klärt als Projektpartner sowohl die energiewirtschaftlichen Fragen als auch die betrieblichen Fragen zur Photovoltaik unter den Bedingungen des Obstanbaus. „Das Projekt bietet enormes Potenzial für unsere Region. Denn es geht um eine sinnvolle Doppelnutzung von Agrarflächen, die gleichzeitig den Klimaschutz voranbringt“, sagte Andreas Thiel-Böhm.

Aus seiner Sicht kann das Projekt dazu beitragen, den Konflikt zwischen Freiflächen-PV-Anlagen und der Nahrungsmittelerzeugung zu entschärfen. Gleichzeitig bietet es Obsterzeugern in der Bodenseeregion zusätzliche Einkommensalternativen.

Photovoltaik mit Hagelschutzfunktion
Praktisch umgesetzt werden soll das Forschungsprojekt vom Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee in Bavendorf, das die Flächen für die Versuchsanlagen stellt. Außerdem sind die Universität Hohenheim mit zwei Instituten, die BayWa AG und ihr Tochterunternehmen BayWa r.e. als Systemlieferant für Photovoltaik-Anlagen und Unterbau sowie das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE beteiligt. Ein wichtiger Ansatz des Projektes ist, dass die Photovoltaik-Module die Funktion des Hagelschutzes in Obstanlagen mit übernehmen. Die bisherigen Schutznetze entfallen und werden durch Solarmodule ersetzt. Der Nutzen des Hagelschutzes wird um die Stromproduktion deutlich erweitert.

Wechselwirkungen und Einspeisemodelle klären
Auf zwei Versuchsanlagen, die ökologisch und konventionell bewirtschaftet werden, soll in den kommenden Jahren geklärt werden, welches Mikroklima unter den etwa drei Meter hohen Photovoltaik-Anlagen entsteht und wie sich Obstbäume und Früchte dabei entwickeln. Auch die Rolle des Pflanzenschutzes muss dabei geklärt werden: Parallel wird dabei der Krankheitsdruck für konventionelle und für ökologische Anbausysteme ermittelt. Außerdem wird überprüft, ob die verwendeten Pflanzenschutzmittel einen Einfluss auf Funktionsfähigkeit und Lebensdauer der Photovoltaik-Anlagen haben. Wichtig für die Wirtschaftlichkeit ist außerdem die Einspeisung und Vergütung von Solarstrom.

 

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