Samenvorrat im Boden reduzieren
Drei Tipps gegen Ausfall-Raps
Ausfallraps erschwert die Ernte, reift ungleichmäßig ab und entzieht der Hauptkultur Ressourcen. Prof. Dr. Sabine Gruber von der Universität Hohenheim verrät Strategien gegen die gelbblühenden Gäste in der Folgekultur.
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Trockenstress und Dunkelheit machen Rapssamen nach Aussage von Prof. Gruber zu Schläfern. Die sogenannten dormanten Samen überdauern so bis in die Folgekultur, wo sie erneut aufgehen. Gegen diese Dormanz und damit Ausfallraps helfen:
- Sortenwahl: Bei Rapssorten gibt es Unterschiede in der Neigung zur Dormanz. In Versuchen an der Universität Hohenheim wurden die ausgefallenen Samen der besten Sorte nur zu knapp vier Prozent zu Schläfern, bei der schlechtesten geprüften Sorte waren es knapp 80 Prozent.
- Bodenbearbeitung: Je später Landwirte die Stoppel bearbeiten, desto weniger auflaufender Durchwuchs entsteht. Werden die Samen mindestens drei Wochen an der hellen Erdoberfläche gelassen, sind sie später nicht mehr dormant. Anschließend vergräbt eine tiefe Bodenbearbeitung die Samen und lässt keimenden Raps nicht an die Oberfläche kommen (Suizidkeimung).
- Fruchtfolge: Durch Altern sinkt der Samenvorrat im Boden über fünf Jahre um rund 90 Prozent. In einer weiten Fruchtfolge verschwindet der Ausfallraps damit von selbst.
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