Mehr Rüben in den Trog
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Rüben waren bis vor 30 Jahren beliebt in der Fütterung. Allerdings fielen sie nach und nach aus der Produktion, weil die Rüben auf den Betrieben schlecht gelagert und verarbeitet werden konnten.
Durch den Anbau von Energierüben für die Biogasanlage ist in den vergangenen Jahren allerdings viel technisches Wissen rund um das Zerkleinern, Entsteinen und Lagern der Rübe zurück auf die Betriebe gekommen.
Sebastian Schaffner, Berater für Energie- und Futterrüben bei der KWS erklärt, wo Futterrüben Chancen eröffnen. Ein Bericht vom KWS Agrarforum in Ehingen-Berg im Ost-Alb-Kreis.
Rüben bis März frisch füttern, für Zeit danach einsilieren
Längst lassen sich Rüben als Mischsilagen mit Mais, Gras (dritter oder vierter Schnitt) oder Stroh lagern. Der Vorteil eines saugfähigen Silierpartners: Es geht weniger kostbarer und zuckerhaltiger Sickersaft verloren, sondern wird von der umliegenden Silage aufgesaugt. Grund genug, um wieder über den Anbau neuer Futterrübensorten nachzudenken.
Mit einem Trockensubstanzgehalt von rund 23 Prozent und Energie von 8,0 NEL MJ/kg bei einem nutzbaren Rohproteingehalt über 140 g/kg (analysiert von der LUFA Nord West) kann sich der Anbau lohnen, wenn die Rüben als Futtermittel betrieblich verwertet werden und damit Kraftfutter eingespart wird.
An die Verdauung anpassen
Beginnen kann man mit 4 kg Rüben FM je Tier und Tag in einer Ration für Milchkühe. Diese Menge ist nach Aussage von Schaffner auf bis zu 12 kg Rüben pro Tag und Kuh steigerbar.
Wichtig: Ration langsam anpassen (10 bis 14 Tage), damit sich die Magenbakterien an den Zucker gewöhnen. Die Partikelgröße der Rübenteile muss klein genug sein, um Schlundverstopfungen zu vermeiden. Zur Verminderung eines Azidoserisikos die Ration mit Struktur und Protein ausbalancieren.
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