Die Zukunft von Glyphosat
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Glyphosat war ein Wegbereiter für bodenschonende Anbauverfahren. Der
Wirkstoffeinsatz ersetzt in einigen Fällen das Pflügen. Dadurch werde beim Anbau rund 50 Prozent der klimaschädlichen CO2-Emissionen und auch Arbeitszeit gespart.
Bodenschonende Anbaumethoden führen zu weiteren positiven Umwelt-Effekten. Dazuzählen die Erhöhung der Regenwurmdichte, eine Reduktion von Bodenerosion im Vergleich zu gepflügten Feldern sowie eine Erhöhung der Wasserinfiltration in den Boden.
Dadurch nimmt laut Petersen die Hochwassergefahr ab und weniger Nährstoffe gelangen von den Feldern in die Gewässer. Auch ermögliche der Glyphosateinsatz den Anbau von Zwischenfrüchten bei reduzierter Bodenbearbeitung, was die Nitratkonzentrationen im Grundwasser senken soll.
Auch Pflügen ist nicht ideal
Aus wissenschaftlicher Sicht fehle es an unmittelbaren Belege für schädliche
Wirkungen von Glyphosat auf die Artenvielfalt. So stellte Petersen in seiner Studie fest, dass sich „keine negativen Effekte von Glyphosatanwendungen auf die Vielfalt von Pflanzen und Tieren in Agrarökosystemen“ finden lassen.
Als Alternative zum Einsatz von Glyphosat beseitige das Pflügen nahezu alle Unkräuter im Feld. Allerdings habe auch der Pflug einen negativen Einfluss auf das Bodenleben und die Fruchtbarkeit.
Einsatz fast halbiert
Die AGG setzt sich für wissenschaftliche Untersuchungen ein, um Umfang und Ursachen zu belegen und Lösungen zu erarbeiten. Die Kritik, dass in den letzten Jahren immer mehr Glyphosat in der Landwirtschaft eingesetzt werde, sei falsch: So seien im Jahr 2012 noch 4.800 Tonnen verwendet worden und 2017 nur noch 2.740 Tonnen. In den letzten 10 Jahren hat sich der Glyphosateinsatz damit nahezu halbiert.
Lesen Sie mehr zur Tagung über Glyphosat in BWagrar, Ausgabe 8 / 2018.
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