Wintergetreide: Unkraut, Ungras und Schnecken bekämpfen
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Bei der noch milden Witterung sind die Bedingungen für die Bekämpfung von Acker-Fuchsschwanz, Windhalm und Unkraut im frühen Nachauflauf günstig. Wo es noch zu trocken ist, sorgen vielleicht die vorhergesagten Niederschläge für die erforderliche Bodenfeuchte.
Für eine gute Herbizidwirkung über den Boden sind zudem ein feinkrümeliges, abgesetztes Saatbeet und eine gleichmäßige sowie ausreichend tiefe Ablage des Saatkorns erforderlich.
Bodenherbizide einsetzen
Bodenherbizide (wie Boxer Cadou Pack, Cadou Forte Set, Herold SC, Malibu) sollten bei starkem Befallsdruck und/oder bei Auftreten von Resistenzen gegen Herbizide mit den Wirkungsklassen A und B eingesetzt werden. Um Wirkungsverluste zu vermeiden, muss die Anwendung im Nachauflauf möglichst frühzeitig, spätestens jedoch im 1- bis 2-Blattstadium der Schadgräser erfolgen.
Dabei sind bei Pflanzenschutzmitteln mit den Wirkstoffen Pendimethalin (wie Malibu, Stomp Aqua) und Prosulfocarb (Boxer) folgende Anwendungsbestimmungen zu beachten: Wasseraufwand mindestens 300 l/ha, Ausbringung mit Abdriftminderungsklasse 90 Prozent auf der gesamten Fläche, Fahrgeschwindigkeit maximal 7,5 km/h und Windgeschwindigkeit maximal drei m/s.
Blatt- und Bodenherbizide kombinieren
Sind die Ungräser und Unkräuter schon weiter entwickelt, ist die Anwendung einer Kombination von Blatt- und Bodenherbiziden ratsam. Bei der Wahl der Mittel müssen die bestehenden Resistenzen beachtet werden. Hinweise zur Wirkung der Mittel sowie zu den Auflagen sind im Merkblatt Integrierter Pflanzenschutz 2018 in Tabelle 7 auf Seite 15, Tabelle 9 auf Seite 17, sowie in Tabelle 45 auf S. 46 - 49 nachzulesen.
Neu zugelassen sind die Mittel Battle Delta sowie Carpatus (Wirkstoffe: Diflufenican + Flufenacet, in gleicher Zusammensetzung wie in Herold SC) und Jura (Wirkstoffe: Diflufenican + Prosulfocarb). Absolute M, Ciral, Lexus und Vertix dürfen nicht mehr in Verkehr gebracht und nicht mehr angewendet werden.
Schnecken im Bestand
Zudem sollte auf Schnecken, insbesondere auf pfluglos bestellten Flächen, kontrolliert werden. Bei Schneckenbefall können die auflaufenden Saaten mit Schneckenkorn (Tabelle 2 auf Seite 11) geschützt werden. Oft sind Randbehandlungen ausreichend.
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