Auf Feldmausbefall achten
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Feldmäuse treten lokal stärker auf. Mit Raps und pfluglos bestellte Wintergetreideflächen mit Vorkultur Getreide oder Raps, sowie Wiesen und Weiden sollten deshalb auf Befall kontrolliert werden. Dieser ist jetzt bei der niedrigen Vegetation gut festzustellen. Auf befallenem Grünland sollte das Gras vor dem Winter kurz gehalten werden.
Ob Bekämpfungsmaßnahmen erforderlich sind, ist mit der Lochtretmethode zu ermitteln. Dazu werden auf 2 x 250 m² (16 x16 m) alle Mauselöcher zugetreten. Nach 24 Stunden werden die wieder geöffneten Löcher gezählt. Der Bekämpfungsrichtwert liegt für Wintergetreide und Raps bei 5 bis 8, bei Grünland bei 11 geöffneten Löchern je Kontrollfläche.
Köder richtig platzieren
Die einzige Möglichkeit einer direkten Bekämpfung ist nach Überschreiten des Bekämpfungsrichtwertes das verdeckte Ausbringen von Feldmausködern mit der Legeflinte in die offenen Feldmauslöcher oder mit geeigneten Köderstationen. Es dürfen auf keinen Fall Köder an der Oberfläche liegen bleiben.
Im Winter ist aufgrund des geringen Nahrungsangebotes mit einer guten Wirkung zu rechnen. Bei Regen oder starker Feuchtigkeit entwickelt sich jedoch aus dem Giftweizen bzw. den Giftlinsen ein Gas, das abstoßend auf die Mäuse wirken kann. Deshalb muss eine trockene Periode von mindestens 3 bis 4 Tagen abgewartet werden.
Bestimmungen beachten
Mittelempfehlungen stehen im Merkblatt Integrierter Pflanzenschutz 2018 in Tab. 3 auf S. 11. Bei Anwendung der erneut zugelassenen Zinkphosphid-Mittel, wie Ratron Giftlinsen, Ratron-Giftweizen, sind neue Anwendungsbestimmungen zu beachten:
- NS648 Anwendung nur, wenn die Notwendigkeit einer Bekämpfungsmaßnahme durch Probefänge oder ein anderes geeignetes Prognoseverfahren belegt ist.
- NT802 Keine Anwendung in Vogel- und Naturschutzgebieten.
- NT803 Keine Anwendung auf Rastplätzen von Zugvögeln während des Vogelzuges.
- NT820 Keine Anwendung in Vorkommensgebieten des Feldhamsters sowie der Haselmaus, Birkenmaus und Bayerischen Kleinwühlmaus.







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