Erst rechnen - dann düngen
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Die Datenlage im Grünland und im Feldfutterbau ist oft mau, was Erträge oder Rohproteinwerte betrifft. Ferner hängt der Düngebedarf vom Ertragsanteil von Leguminosen, dem Humusgehalt sowie der N-Lieferung aus der organischen Düngung des Vorjahres ab, wobei zehn Prozent der aufgebrachten Menge angerechnet werden. In der DüV sind eine Reihe von Tabellen hinterlegt mit einer Fülle von Daten, die für die Düngebedarfsermittlung herangezogen werden können. Die für die Berechnung notwendigen Werte finden Sie im angehängten Dokument.
Ein Betriebsbeispiel
Zur Veranschaulichung der Vorgehensweise dient ein Rechenbeispiel, das auf dem Excel-Programm "Düngebedarf" aus Düngung-BW basiert (siehe Anhang).
Der für das Rechenbeispiel herangezogenen Betrieb plant, im Jahresverlauf insgesamt 50 m³ Rindergülle (7,5 Prozent TS-Gehalt) je Hektar auszubringen. Der Gesamt-N-Gehalt liegt bei 3,4 kg/m³, der Ammonium-N-Gehalt bei 1,9 kg/m³. Da der Anteil an Ammonium-N bei 56 Prozent vom Gesamt-N liegt, ist der höhere Wert anzusetzen und nicht die in der DüV genannte Mindestwirksamkeit von 50 Prozent.
Der verbleibende Düngebedarf soll mineralisch ergänzt werden. Im Ergebnis (siehe angehängte Tabelle) kann noch maximal 75 kg N mineralisch zugedüngt werden. Bei den Grundnährstoffen wird mit Ausnahme von MgO der Bedarf fast komplett über die organische Düngung gedeckt.
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