BVEO zieht positive Bilanz fürs Vorjahr
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In keiner anderen Halle ist die deutsche Obst- und Gemüsewirtschaft so stark vertreten wie in Halle 20. Die „Deutschlandhalle“ präsentiert Jahr um Jahr die Vielfalt der heimischen Erzeugung vom Apfel über die Tomate bis hin zur Zwiebel. Sowohl alle bewährten Produkte wie auch die Neuheiten präsentierten die deutschen Unternehmen und waren Gastgeber für Kunden und Besucher aus aller Welt. Auf Verbandsveranstaltungen wie der „German Fruit Traders Night“ oder auch der „Blauen Stunde“ konnten zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und befreundeten Institutionen empfangen werden. Dabei prägte die Trockenheit des Jahres 2018 die hiesige Ernte.
Trockenheit verhindert Rekordertrag beim Obst
Trotz der Witterungsbedingungen mit extremer Trockenheit im Jahr 2018 konnte im Obst- und Gemüsebau je nach Kultur dennoch in großen Teilen durchschnittliche Ernten erzielt werden. Nach einer schwachen Obsternte 2017/18 verhinderte die Dürre im Sommer 2018 eine Rekordproduktion. Die Ernte 2018/19 in Deutschland ist mit knapp 1,5 Millionen Tonnen aber immer noch überdurchschnittlich. Der entsprechende Preisverfall führte hier zu Umsatzrückgängen auf Erzeugerebene. Insgesamt wird der Umsatz der in der AMI-Marktstatistik erfassten Erzeugermärkte in Deutschland bei Frischobst um knapp zehn Prozent sinken. Die Frischobstimporte dürften nach den bislang verfügbaren Zahlen 2018 deutlich gestiegen sein. Dafür verantwortlich sind unter anderem Wassermelonen, Strauchbeeren und Äpfel. Bei Äpfeln sind die Einfuhren von der Südhalbkugel mit einem Plus von rund 70 Prozent kräftig gestiegen.
Bewässerungskapazität beim Gemüse zu knapp
Der Februar und März 2018 waren in Deutschland überdurchschnittlich kalt und nass, danach setzte ein langer Sommer mit hohen Temperaturen und einem kräftigen Niederschlagsdefizit ein. Während die satzweise gesäten/gepflanzten Kulturen zunächst noch reichlich waren, setzte Anfang Juli eine knappe Marktversorgung ein, die einen Preisanstieg verursachte. Frischgemüse kann zwar meist beregnet werden, die Beregnungskapazität der Betriebe reicht aber selten für eine vollständige Wasserversorgung der Kulturen aus. Bei den Winter- und Lagerkulturen mit langer Entwicklungszeit sind die Erträge dagegen durchweg niedrig. Dies wird durch höhere Preise jedoch meist überkompensiert. Die AMI schätzt die Gemüseernte 2018/19 insgesamt auf gut 3,6 Millionen Tonnen, das wären zehn Prozent weniger als im Vorjahr. Nach vorläufigen Einfuhrzahlen wird die Importmenge 2018 um einige Prozent sinken.
Hitze und Trockenheit drückt Kartoffelertrag
Die Trockenheit des Sommers 2018 zeigt sich auch bei der Kartoffelernte. Hitze und Trockenheit in der Wachstumsphase prägte die Entwicklung der Kartoffelerträge stark. Nach Schätzungen des Sachverständigenausschusses von Bund und Ländern zur „Besonderen Ernte – und Qualitätsermittlung“ wird eine Gesamternte von 8,7 Millionen Tonnen erreicht und somit rund 25 Prozent weniger als im Vorjahr. Auch der Fünf-Jahres-Mittelvergleich zeigt, dass in Deutschland etwa 21 Prozent weniger geerntet wurde.
Weitere Informationen finden Sie auf der Kampagnenwebseite „Deutschland – Mein Garten.“ unter https://deutsches-obst-und-gemuese.de
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