Cercosporaresistente Sorten sollen kommen
Die Blattkrankheit Cercospora war im Verlauf der KWS Fachtagung Zuckerrüben in Einbeck ein bestimmendes Thema. Erfreulich: Gegen Cercospora resistente Sorten stehen in den Startlöchern.
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Prof. Dr. Mark Varrelmann, Abteilungsleiter Phytomedizin beim IfZ Göttingen (Institut für Zuckerrübenforschung), referierte über die Bedeutung dieser Krankheit und die aktuellen Herausforderungen bei der Bekämpfung. 60 bis 90 Prozent der Anbaufläche in Deutschland seien von Cercospora betroffen und die chemische Kontrolle mit Fungiziden werde durch die zunehmende Ausbreitung von Resistenzen erschwert.
Ab 2022 erste cercosporaresistente Sorten verfügbar
Anschließend stellten Carsten Stibbe und Ernst von Stockhausen vom KWS AgroService eine neue Lösung bei Befall mit Cercospora in Aussicht. Der KWS Zuckerrübenzüchtung ist es gelungen, mit Hilfe einer neuen Resistenzquelle höchste Resistenz mit höchster Ertragsleistung zu kombinieren. Damit besteht die Möglichkeit, auch unter Starkbefallsbedingungen den Zuckerertrag abzusichern und gleichzeitig Fungizidmaßnahmen einzusparen. Bereits 2022 könnten die ersten Sorten für den Anbau zur Verfügung stehen. Bis dahin werden Züchtung und Anbauberatung gemeinsam das passende Anbaumanagement für diese neue Sortengeneration entwickeln. Die neue Genetik leistet einen wichtigen Beitrag für einen nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Zuckerrübenanbau in Deutschland.
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