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Landessortenversuche 2020

Die Ergebnisse für Öko-Futtererbsen

Die Ergebnisse der Landessortenversuche 2020 für Öko-Futtererbsen sind da. Im Vergleich zum Vorjahr wurden geringere Erträge erzielt. Lesen Sie hier die ausführlichen Ergebnisse.

Veröffentlicht am
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J. Klein
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Die Sortenprüfungen der Sommerfuttererbsen im ökologischen Landbau fanden seit 2007 zunächst an zwei Standorten (Crailsheim und Müllheim) und seit 2010 an drei Standorten auf ökologisch bewirtschafteten Flächen statt. Dies sind Crailsheim (Betreuung durch den Beratungsdienst Schwäbisch-Hall), Kleinhohenheim (Betreuung durch die Uni Hohenheim) und Forchheim am Kaiserstuhl (seit 2016 für Müllheim; Betreuung durch das LTZ Augustenberg). Der Versuch am Standort Forchheim a. K. war 2020 nicht wertbar.

Ertrag und Rohproteinertrag unter Vorjahreswerten

Im Schnitt der beiden Prüforte wurden im Jahr 2020 23,7 dt/ha geerntet, dies sind gut 30 % weniger als im Vorjahr (34,3 dt/ha). Auch der Rohproteinertrag (5,7 dt/ha) lag 2020 deutlich unter dem des Vorjahres (7,3 dt/ha).

Die Bestände waren an beiden Standorten relativ gesund und auch Schädlinge traten kaum auf. Lager trat an keinem Standort auf (2,0).

Die Sortenbeschreibungen des Bundessortenamtes in den Tabellen entstammen den konventionellen Wertprüfungen und Landessortenversuchen.

Tab. 1: Agronomische und Ertragseigenschaften der Sorten im Öko-Sortiment Futtererbsen 2020

Tab. 2: Absoluterträge (dt/ha) Futtererbsen 2020 Einzelorte

Tab. 3: Verrechnung nach der Hohenheim-Gülzower-Methode Futtererbsen 2016-2020

Tab. 4: Rohproteingehalte und -erträge, Öko-Futtererbsen 2020

Die Sorten im Einzelnen

Angelus EU: Diese im zweiten Jahr geprüfte Sorte konnte auch dieses Mal mit einem Ertrag knapp unter dem Versuchsmittel (rel. 94) nicht überzeugen. Sie weist eine starke Ertragsschwankung (von rel. 80 bis 107) an den einzelnen Orten auf. Sie ist eine der kürzeren Sorten im Sortiment. Züchter/Vertrieb: Lemaire Deffontaines/Hauptsaaten

Astronaute: Mehrjährig geprüfte Sorte, die auch im Jahr 2020 wieder mit den höchsten Erträgen und dem höchsten Rohproteinertrag überzeugt. Sie ist von mittellangem Wuchs, sehr standfest, frühreif und überzeugt mit einer guten Beerntbarkeit. Züchter/Vertrieb: RAGT/Saaten-Union

Avatar: 2020 neu im Sortiment. Sie liegt im ersten Jahr leicht über dem Versuchsdurchschnitt mit gutem Rohproteinergebnis. Sie ist relativ lang, aber standfest. Züchter/Vertrieb: Hauptsaaten

Gambit: Konnte auch 2020 wie 2019 nicht an die guten Erträge der Vorjahre anknüpfen. Mit rel. 80 liegt sie weit hinten. Sehr langer Wuchs, ausgesprochen frohwüchsig mit leichten Schwächen in der Standfestigkeit. Züchter/Vertrieb: Saatzucht Selgen CZ/Naturland Marktgesellschaft

Karpate: Steht auch im zweiten Prüfjahr weit vorne im Ranking mit rel 112 an zweiter Stelle, ebenso beim Rohproteinertrag. Sie ist mittellang, standfest und laut Züchter mehltauresistent. Züchter/Vertrieb: Momont/KWS Lochow

LG Ajax: Auch im zweiten Prüfjahr mit unterdurchschnittlicher Leistung, rel. 80 an vorletzter Stelle. Sie ist mittellang, standfest und hat ein niedriges Tausendkorngewicht. Züchter/Vertrieb: Limagrain

LG Amigo: Im dritten Jahr der Prüfung Schlusslicht im Versuch (rel. 78). Kürzeste Sorte im Versuch, standfest und wie auch LG Ajax mit niedrigem Tausendkorngewicht. Züchter/Vertrieb: Limagrain

Lump: 2020 neu im Versuch und knapp unter dem Versuchsdurchschnitt (rel. 97). An den beiden Standorten mit breiter Streuung, Crailsheim rel. 107, Hohenheim rel. 89. Mittellange Sorte mit guter Standfestigkeit und etwas späterer Reife. Züchter/Vertrieb: Saatzucht Selgen/Naturland Marktgesellschaft

Protecta: 2020 kann Protecta wieder an die guten Erträge der Vorjahre (außer 2019) anschließen. Mit rel 112 steht sie auf dem dritten Platz. Auch beim Rohprotein liegt sie über dem Versuchsmittel. Weißblühender Blatttyp, schnelle Jugendentwicklung, langwüchsig, späte Reife. Aufgrund der hohen Lagerneigung sollte der Anbau zur Risikoabsicherung im Gemenge mit einem Sommergetreide erfolgen. Züchter/Vertrieb: Saatzucht Selgen/Naturland Marktgesellschaft

Trendy: Im zweiten Prüfjahr liegt sie im Versuchsdurchschnitt mit rel.100. Der Rohproteinertrag liegt leicht unter dem Versuchsmittel. Etwas längere Sorte mit ausgezeichneter Standfestigkeit und früher Reife. Züchter/Vertrieb: SemPartners/Hauptsaaten

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