Anpassungsstrategien an den Klimawandel
Mischbestände trotzen der Trockenheit
Der Klimawandel mit Hitze und wochenlanger Frühjahrs- oder Sommertrockenheit bleibt nicht ohne Folgen für das Grünland. Das musste mancher Landwirt in den vergangenen sechs Jahren erfahren, als Futter wegen ausbleibender Niederschläge plötzlich knapp wurde. Welche Anpassungsstrategien möglich sind, um die Futterversorgung besser abzusichern, wurde in einem Web-Seminar des Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) aufgegriffen.
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Brigitte Werner-Gnann Grünland hat ein hohes Wasserbedürfnis, mehr als Ackerkulturen. Hauptproblem des mit dem Klimawandel einhergehenden Temperaturanstiegs ist daher Trockenheit und Hitze, wie Hubert Kivelitz von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen erläuterte. Mit jedem Grad Temperaturanstieg steigt die Verdunstung um sieben Prozent. Wie hoch die Ertragsdepressionen ausfallen können, dafür lieferten die Jahre 2018 und 2019 eindrucksvolle Beispiele. „Bei 40 Prozent weniger Niederschlägen waren in Wertprüfungen von Deutschem Weidelgras Ertragsausfälle von bis zu 50 Prozent zu verzeichnen“, machte der Grünlandfachmann die Dimensionen an einem Beispiel fest. Andererseits hat der Klimawandel aus pflanzenbaulicher Sicht auch positive...