MT-Energie
Vorläufiges Insolvenzverfahren angeordnet
Das Amtsgericht Tostedt hat am 8. Oktober 2014 die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen der MT-Energie GmbH (Geschäfts-Nr.: 22 IN 196/14) sowie der MT-Biomethan GmbH (Geschäfts-Nr.: 22 IN 202/14) aus Zeven angeordnet. Das Unternehmen hatte den Antrag wegen Überschuldung und drohender Zahlungsunfähigkeit gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Dr. Gideon Böhm von der Hamburger Kanzlei Münzel & Böhm bestellt. Der Betrieb wird fortgeführt, die Löhne und Gehälter der 350 Mitarbeiter bei MT-Energie und 60 bei MT-Biomethan sind durch die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes gesichert.
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„Serviceleistungen und neue Projekte werden MT-Energie und MT-Biomethan in gewohnter Weise mit der bekannten hohen Qualität erbringen“, sagt Insolvenzverwalter Dr. Gideon Böhm.
Die Meldungen aus dem Konzern für Entwicklung, Bau, Betrieb und Service von Biogasanlagen in den vergangenen Monaten spiegeln die Stimmung im Unternehmen wider: Wechsel zwischen Bangen und Hoffen, Erfolgen und Niederlagen. Das Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) hatte zu einem starken Nachfragerückgang für Biogas-Neuanlagen geführt. „Mit der geregelten Insolvenz möchten wir die Weichen für einen Neuanfang stellen“, sagt CFO Sören Schleider, einer von drei Geschäftsführern. „Die Unternehmensführung hat bereits im vergangenen Jahr mit Restrukturierungen begonnen, die schon weit fortgeschritten sind“, sagt Dr. Gideon Böhm. Wichtigste Maßnahmen seien die Entlassung von 65 Mitarbeitern im August dieses Jahres, die Schließung von unrentablen Auslandsniederlassungen sowie Kapazitätsanpassungen gewesen, so COO Dr. Karsten Wünsche, als Geschäftsführer zuständig für das operative Geschäft. „Wir bei MT-Energie sind davon überzeugt, dass unserer neues Geschäftsmodell zukunftsfähig ist“, sagt CEO Markus Niedermayer.
„Wir teilen die positive Einschätzung der Geschäftsleitung“, so Böhm. Es seien bereits erste Anfragen von Investoren eingegangen. MT-Biomethan sei im Kern gesund, so der Insolvenzverwalter. MT-Energie werde sich mehr auf Service, Repower und Kleinanlagen ausrichten.
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