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GfK-Konsumklimastudie

Verbraucher in Hochstimmung

Die Verbraucher zeigen sich zum Start ins neue Jahr spürbar optimistischer. Die Konjunktur- und Einkommenserwartung wie auch die Anschaffungsneigung legen spürbar zu.
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Der drastische Einbruch bei den Energiepreisen in den vergangenen Wochen lässt offenbar auch die Verbraucher nicht unbeeindruckt. Weniger Ausgaben für Benzin und Heizöl stärken das verfügbare Einkommen und lassen den Konsumenten mehr Spielraum für andere Ausgaben oder Anschaffungen. Folglich legen sowohl die Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung spürbar zu. Zudem halten die Konsumenten die niedrigen Energiepreisen offenbar auch für einen wichtigen konjunkturellen Impuls. Sie sehen deshalb die deutsche Wirtschaft nach der Schwächephase im Herbst wieder im Aufwind, wie der zweite Anstieg der Konjunkturerwartung in Folge belegt. Da die Sparneigung im Januar 2015 auf ein neues historisches Tief abrutscht, legt auch das Konsumklima spürbar zu.

Konjunkturerwartung: Verbraucher sehen deutsche Wirtschaft im Aufwind

Die deutschen Konsumenten sehen die deutsche Wirtschaft wieder im Aufwind. Noch im Spätsommer und Herbst vergangenen Jahres erlebte die Konjunktur aufgrund des krisenhaften weltwirtschaftlichen Umfeldes eine Schwächephase, bevor sie sich zum Jahresende wieder stabilisieren konnte. So meldet auch das Statistische Bundesamt, dass das Bruttoinlandsprodukt gerade zum Jahresende noch einmal zulegen konnte und folglich für das gesamte Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent auszugehen sei. Damit wurden die eher verhaltenen Prognosen aus dem Herbst leicht übertroffen.

Die Verbraucher rechnen damit, dass sich die deutsche Wirtschaft auch in den kommenden Monaten günstig entwickeln wird. Dabei dürften die deutlich gefallenen Energiepreise eine wichtige Rolle spielen. Niedrige Energiepreise in Kombination mit einer deutlichen Abwertung des Euro wirken wie ein Konjunkturprogramm und dürften neben den Exporten auch die Investitionsneigung der Unternehmen weiter beflügeln. Auch bei den deutschen Unternehmen nimmt der Konjunkturoptimismus zu, wie der dritte Anstieg in Folge des ifo-Geschäftsklimas belegt.

Einkommenserwartung kompensiert Verluste aus dem Vormonat

Ein wesentlicher Grund für die überaus gute Einkommenserwartung liegt neben der stabilen Beschäftigung sicherlich in der zuletzt stark gesunkenen Inflationsrate in Deutschland. So betrug die Teuerungsrate im Dezember im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat nur noch 0,2 Prozent. Für das gesamte Jahr errechnet das Statistische Bundesamt eine Teuerung von 0,9 Prozent. Ein niedrigerer Wert wurde zuletzt im Rezessionsjahr 2009 mit 0,3 Prozent gemessen.

Rohölpreise vergangenen Jahres um mehr als 50 Prozent gesunken

Bereits zum vierten Mal in Folge legt die Anschaffungsneigung im Januar dieses Jahres zu. Die Impulse kommen ebenfalls von den stark rückläufigen Energiepreisen. So hat sich der Preis für Rohöl seit Mitte vergangenen Jahres um mehr als 50 Prozent gesunken. Wenn für Benzin und Heizöl deutlich weniger zu bezahlen ist, stehen den privaten Haushalten zusätzliche Mittel für andere Zwecke – so auch für Anschaffungen – zur Verfügung.

Konsumklima: klarer Aufwärtstrend setzt sich fort

Das Konsumklima setzt seinen klaren Aufwärtstrend fort. Die Aussichten für die Konsumkonjunktur hellen sich damit weiter auf. Es ist davon auszugehen, dass die Binnenkonjunktur in Deutschland auch in diesem Jahr einen wichtigen Beitrag zur gesamten wirtschaftlichen Entwicklung leisten kann. Bereits im vergangenen Jahr war der Konsum auch nach Einschätzung des Statistischen Bundesamtes eine wichtige Stütze der Konjunktur.

Dennoch sollte nicht unterschätzt werden, dass nach wie vor gewisse Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung, und damit auch für den Konsum, bestehen. Dazu zählen nach wie vor die internationalen Krisenherde, wie in der Ukraine und im Nahen Osten, die bislang noch weit von einer Lösung entfernt sind. Anhaltend negative Meldungen oder gar eine weitere Eskalation würden auch für den Konsum zu einer schweren Belastung werden.

Zur Studie

Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie „GfK-Konsumklima MAXX“ und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 durchgeführt.

Über GfK

GfK steht für zuverlässige und relevante Markt- und Verbraucherinformationen. Durch sie hilft das Marktforschungsunternehmen seinen Kunden, die richtigen Entscheidungen zu treffen. GfK verfügt über langjährige Erfahrung im Erheben und Auswerten von Daten. Rund 13.000 Experten vereinen globales Wissen mit Analysen lokaler Märkte in mehr als 100 Ländern. Mithilfe innovativer Technologien und wissenschaftlicher Verfahren macht GfK aus großen Datenmengen intelligente Informationen. Dadurch gelingt es den Kunden von GfK, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und das Leben der Verbraucher zu bereichern.

 

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